Sänger Marin Engler erklärt auch, warum sie nicht in größere Location umgezogen sind
Wenn ein Konzert bereits vier Monate vor dem geplanten Termin ausverkauft ist, wie es bei Mono Inc mit dem Termin am 16. November in Hannover der Fall war, ist die Frage, warum man nicht in eine größere Veranstaltungshalle umzieht, durchaus berechtigt. Hannover hat mit Capitol und Pavillon ja Alternativen zu bieten. Warum die Band dennoch am MusikZentrum festhielt, erklärt Martin Engler weiter unten. Denn vor Mono Inc traten erstmal die Goth Rocker von Hell Boulevard auf. Auch wenn diese Band sich erst vor ein paar Jahren (2014) gegründet hat, sind sie beileibe keine Newcomer, da einige von ihnen schon bei den aufgelösten Lost Area am Start waren. Entsprechend professionell sind auch ihre Sounds und ihr Auftreten. Goth’n’Roll vom Feinsten eben. Sie bekamen vom Mono Inc Publikum nicht nur viel Applaus, sondern sogar Zugaberufe. Über sowas freut sich eine Support-Band natürlich besonders. Dem Wunsch nachkommen konnten sie natürlich nicht, da umgehend der Umbau für Mono Inc begann, aber allein die Geste zählt.
Mono Inc betrat nacheinander zum Intro von „Welcome To Hell“ die Bühne und legten entsprechend damit los. Es folgten der „Funeral Song“ und „Arabia“, bevor mit „Vagabonds Life“ ein weiterer aktueller Hit folgte, hier allerdings ohne Mithilfe von Eric Fish dargeboten. „Symphony of Pain“ und „Gothic Queen“ standen danach auf dem Plan, bevor das Publikum richtig von der Band gefordert wurde. Denn dass bei „Heile, Heile Segen“ Mitsingen Pflicht ist, versteht sich für Mono Inc-Fans von selbst. Nach drei weiteren Songs, darunter „When the Raven Dies Tonight“, erklärte Sänger Martin Engler dem Publikum endlich, warum die Band nicht in eine größere Location umgezogen ist.
„Es musste das MusikZentrum sein, denn hier stand ich das allererste Mal live auf der Bühne, hier hatte unsere Schlagzeugerin ihren allerersten Live-Auftritt mit Mono Inc und hier haben wir „Children of the Dark“ zum ersten Mal live gespielt. Wir haben also eine innige Verbindung zum MusikZentrum. Außerdem ist es schön, nach den ganzen großen Hallen mal wieder in Wohnzimmeratmosphäre zu spielen!“
Mit „Risk it all“ folgte ein weiteres Highlight, aber kurz darauf war mit „After the War“ bereits Schluss mit dem Hauptset. Da aber noch ein paar Hits fehlten, war klar, dass noch Zugaben kommen würden. Der erste Zugabenblock startete mit „Kein Weg zu weit“, obwohl auch hier die markante Stimme Joachim Witts fehlte, der dem Song seine besondere Würze gab. Es folgte „Voices of Doom“, welches wieder ein Mitsingsong für die Fans war. Der zweite Zugabenblock bestand aus „In my Heart“ und natürlich „Children of the Dark“ als krönendem Abschluss. Neben der Anekdote mit dem Sony-Manager, der Mono Inc seinerzeit mit den Worten „Du bist zu alt, die Songs sind zu schwach und außerdem will diese Musik sowieso keiner hören“ abgelehnt hat, wies Martin am Schluss auch nochmal auf die Symphonic Tour hin, die Mono Inc im Frühjahr mit Orchester machen. Nach Hannover kommen sie zwar nicht, aber Hameln Sumpfblume und Goslar sind ja nicht zu weit von Hannover entfernt. Wir werden bestimmt von diesem besonderen Ereignis berichten.
Text & Fotos: Steve Palaser
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