Katie Melua überzeugte obwohl sie an Kehlkopfentzündung litt
Katie Melua hatte bereits 2017 mit dem Gori Women’s Choir für einzigartig atmosphärische, warme und verzaubernde Momente auf internationalen Bühnen gesorgt. Die Zusammenarbeit war derart erfolgreich, dass auch ein gemeinsames Studioalbum mit dem Titel „In Winter“ eingespielt und veröffentlicht wurde. Bei diesem Erfolg lag es auf der Hand, dass eine erneute gemeinsame Tour nicht in weiter Ferne war. Im November 2018 war es dann soweit und die „In Winter“-Tour führte Katie Melua und den Gori Women’s Choir in den altehrwürdigen Kuppelsaal Hannover, der perfekt für die Schaffung einer traumhaften Atmosphäre geeignet ist. Das Konzert war wie so viele dieser Tour ausverkauft und die Zuschauer fanden sich rechtzeitig im gediegenen Flair des Kuppelsaals ein.
Doch bevor Katie Melua die Bühne betrat, war es erst einmal an Support-Act Keeva, das Publikum einzustimmen. Dies gelang der jungen Singer/Songwriterin mit ihrer Gitarre und den melancholisch-atmosphärischen Stücken hervorragend. Leider hatte sie nur wenige Stücke im Programm, da sie erst eine EP veröffentlicht hat und sie praktisch alle Stücke dieser EP mit dem bezeichnenden Titel „Four Sad Songs and a Ballad“ spielte. Das Publikum honorierte die Darbietung der Künstlerin mit entsprechendem Beifall. Doch dann wurde es Zeit für den Main Act des Abends, Katie Melua. Der Women’s Choir blieb zunächst noch hinter der Bühne, so dass Katie die ersten Songs allein performte und auch gleich nach dem ersten Stück, einem Traditional, darauf hinwies, dass ihre Stimme etwas heiserer als gewohnt klang, weil sie an einer Kehlkopfentzündung laborierte.
Trotz diesem Handicaps verzauberte Katie Melua das Publikum mit ihrer Stimme. Ihr Megahit „Nine Million Bicycles“ erklang bereits früh im ersten Teil des Sets und danach betrat dann endlich der Gori Women’s Choir die Bühne. Damit begann auch die Zeit der Cover Versionen. Die Damen coverten The Cure’s „Just Like Heaven“, „River“ von Joni Mitchell, “O Holy Night” von Adolphe Adam und den James Bond-Song “Diamonds Are Forever” von Shirley Bassett. Das war auch der Schlusspunkt des ersten Teils. Nach einer zwanzigminütigen Pause ging es mit eigenen Stücken weiter, darunter “Perfect World“, „the Flood“ und „Piece By Piece“. Den Abschluss des Hauptsets bildete mit „Wonderful Life“ von Black wieder eine Cover Version. Die obligatorische Zugabe bestand aus drei Songs, von denen zwei Cover Versionen waren, darunter Stings „Fields of Gold“ und Louis Armstrongs „Wonderful World“. Katie Melua und der Chor bekamen natürlich Standing Ovations für ihre Performance, die durch zur Atmosphäre passende Videos auf großen Leinwänden nicht nur akustisch, sondern auch visuell eine Freude für die Sinne war. Bestimmt wird es nicht das letzte Mal gewesen sein, dass Katie Melua gemeinsam mit dem Gori Women’s Choir auf Tour geht, von daher bleibt nur, sich aufs nächste Mal zu freuen.
Text: Steve Palaser
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