Welle: Erdball begeistert hannoversche Fans mit knapp vierstündigem Konzert im Musikzentrum

welle21112014_172Bereits im April diesen Jahres hatte Welle: Erdball ihre Fans mit langen Sets zur Feier des 20-jährigen Bandjubiläums verzückt, darunter auch in Braunschweig (siehe Bericht mit Foto-Galerie). Der zweite Teil ihrer „Tanzmusik für Roboter“-Komplett-Tour führte die Band am Freitag, den 21. November 2014 endlich auch mal wieder nach Hannover, was für die Stadthagener Gruppe quasi ein Heimspiel sein dürfte. Entsprechend gut besucht war das hannoversche Musikzentrum auch.

Welle: Erdball hielt sich grob an der Struktur ihres Programmes im Frühjahr, veränderte es aber in einzelnen Details. So starteten Honey & Co zunächst pünktlich kurz nach 20 Uhr mit ihrem „Pflichtprogramm“, wie Sänger Honey es bezeichnete. Darunter sind die neuen Stücke zu verstehen. Während die Band in Braunschweig in diesem Part quasi das komplette aktuelle Album „Tanzmusik für Roboter“ gespielt hatte, boten sie diesmal eine Art „Best of“ des Albums mit eingestreuten Stücken von der gerade erschienenen EP „Ich Rette Dich“. Angefangen mit der Cover-Version von Kraftwerks „Die Roboter“ über den „Flipperkönig“ und „Die Liebe der 3. Art“ bis hin zu „Mimikry“ mit dem guten alten Senso, „Gib mir meine Zukunft wieder“ und „Ich mach mich schön“ und natürlich dem Titeltrack des Albums zum Abschluss des Sets.

Foto-Galerie Welle: Erdball 1:

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Von der EP spielten sie ebenfalls das gleichnamige Titelstück „Ich Rette Dich“ sowie „Fanfanfanatisch“, „Der Türspion“, „Spiel mit der Welt“ und „Ich will vergessen“. Danach verabschiedeten sich die vier Künstler in eine zwanzigminütige Pause, in der Honey die Bühne wieder die Band Melted Moon überließ, die wieder mit ihren Gameboys coole 8-Bit-Musik machte. Nach diesem kurzen Intermezzo betraten Honey, A.L.F., Frl. Venus und Lady Lila wieder die Bühne, wobei letztere sogar schon ein kleines Jubiläum feiern durfte, denn sie ist nun bereits schon ein Jahr bei Welle: Erdball.

Bestand der zweite Teil in Braunschweig noch komplett aus einem Wunschkonzert aus Zuschauerwünschen, die diese vor dem Konzert in eine Box geworfen haben, war der zweite Teil in Hannover eine Mischung aus Zuschauerwünschen und von der Band festgelegten Stücken. Natürlich waren da mit „23“, „VW Käfer“, „Super 8“, „Starfighter F-104G“, „Schweben, Fliegen und Fallen“ die üblichen Verdächtigen dabei, aber Honey hat sich auch über überraschende Wünsche wie „Die Zauberfee“ gefreut, bei der er allerdings dann auch nicht so textsicher war und ab und zu aufs Blatt schauen musste, aber solche Momente sind sympathisch und gehören zu einer Live-Performance dazu.

Foto-Galerie Welle: Erdball 2:

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Mensch aus Glas“ ist heute ähnlich wie „Wo kommen all die Geister her?“ noch aktueller als zur Zeit der Entstehung der Songs und beide Songs wurden von den Fans entsprechend gefeiert. Als Honey das Ölfass auf die Bühne brachte, brandete ebenfalls großer Beifall auf, denn die Fans wussten, dass jetzt „Arbeit Adelt“ kommt. Richtig genial war auch die Extended Edition von „Feuerwerk“, welches die Band zum Abschluss des zweiten Sets spielte.

Natürlich gab Welle: Erdball auch noch Zugaben, blieb aber einfach gleich auf der Bühne, weil sie keine Lust auf das übliche Spielchen hatten. Mit „Monoton und Minimal“, „Deine Augen“ und „Die Computer verlassen diese Welt“ hatten sie noch einige Klassiker im Programm, bevor sich Honey endgültig vom Publikum verabschiedete und die Depeche Mode Party zur Aftershow einleitete. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits Mitternacht, was bedeutete, dass Welle: Erdball insgesamt locker 3 ½ Stunden gespielt hat, plus Melted Moon Auftritt. Damit und mit der anschließenden DM-Party haben die Konzertbesucher sehr viel für ihr Geld bekommen. Hoffentlich lässt sich Welle: Erdball nicht allzu lange Zeit, bis sie wieder eine Sendung in Hannover ausstrahlen.

Text & Fotos: Steve Palaser

Weiterführende Links:

Welle: Erdball

Melted Moon

Musikzentrum


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Über Steve

Steve Palaser ist Freier Journalist & Übersetzer DE - EN, EN - DE Mehr Info unter dem Button "Unser Team" oder bei Google - da er zumindest deutschlandweit der Einzige mit diesem Namen ist! Ein echtes Unikat!

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