Die Herren von Coppelius packen die Hertzmaschine aus – Support: Bodenski

03-14_coppelius_01web1815. Herrensitz Coppelius. Alchemisten, Akustiker und Astrologen arbeiten im Auftrag der Herren Coppelius an einem Verfahren, um die akustischen Instrumente Cello, Contrabass und Clarinetti auf unerhörte Lautstärke zu verstärken: Die galvanische Amplifikation! Die Rockgeschichte hat begonnen.

2015. Herrensitz Coppelius. Die Hertzmaschine ist fertiggestellt. Akustisches Instrumentarium entfaltet sich zu dröhnendem Klanggewitter: Das Cello röhrt, der Bass knarzt, die Klarinetten schneiden sich durch Schlagzeug und Gesang. Gitarristen packen beschämt ihre Verstärker ein. Gaslichtromantiker, Steampunker und Liebhaber von handgemachter Musik – Coppelius sind zurück, lauter denn je.

Die „Hertzmaschine“ entführt in phantastische Welten, wenn in „Luftschiffharpunist“ dampfbetriebene Luftschiffe das Wolkenriff auf der Jagd nach Wolkenkraken durchkreuzen. Im Fast-Titel-Stück „Herzmaschine“ wird mit einer riesigen Dampfmaschine eine steampunkige Welt beschrieben. Worin die Aufgabe dieses Aggregates liegt, möge der geneigte Hörer selbst herausfinden. Absinth hat Künstler unterschiedlichster Genres schon vor Coppelius beflügelt. „Musenkuss“ beschäftigt sich mit der Frage, was vom Künstler übrig bleibt, wenn er sich ganz dem Getränk ergibt. Doch Coppelius können auch hoffnungsfroh: Auf dem Herrensitz ist man offenbar davon überzeugt, dass es immer jemanden gibt, der einen durch die Wirrungen und Ärgernisse der Welt trägt und dass jeder, der keinen Ausweg sieht, auf jemanden hoffen kann, der eine helfende Hand ausstreckt und besingt dies mit „Moor“.

Coppelianisches Vorabinformationskurzpamphlet zum neuen Album im Jahre 2014: Was treibt Rockmusiker an, nach über 200-jährigem Bandjubiläum immer noch zu musizieren? Woher kommt die Energie für die elektrische Verstärkung des antiken Instrumentariums, wenn nicht aus der Steckdose? Womit reisen die Gentlemen in diesem Jahr, nachdem auch das letzte Gefährt zu Bruch ging? Wie schafft es der Butler der Kapelle, die oft entgegengesetzten Wünsche seiner Herrschaften zu erfüllen? Coppelius werfen viele Fragen auf und versprechen auf der anstehenden Konzertreise Antworten. Ob die Antworten allerdings zu den Fragen passen werden, wird sich wie bei Coppelius üblich jeden Abend von Neuem entscheiden.

03-14_bodenskiwebEin Kollege nannte Bodenski einst einen Dichter-Sänger, was der Darbietung des Potsdamers am ehesten gerecht wird. Bodenski ist seit frühester Jugend Musiker und gründete mit sechs Freunden die Band Subway To Sally, deren Mischung aus Folk, Mittelalter, Rock und Heavy Metal nicht nur in Deutschland sehr bekannt wurde. Hier trat er vor allem als Texter in den Vordergrund und verlieh mit seiner Sprache der Band ein unverkennbares Gesicht auf mittlerweile 13 Studioalben. 2005 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband unter dem Namen „inniglich“. Es folgten Aufnahmen zu seinem Soloalbum „Auto!“, das 2012 erschien. Bodenski begann seinen Beruf als Musiker wieder dorthin zu tragen, wo er einst begonnen hatte: Er spielt heute jenseits der großen Festivalbühnen und liest aus seinen Texten. Musikalisch begleitet wird er von seiner Ehefrau Jeano und den Potsdamer Musikern Peter Eichstädt und Ben Jacob.

Die Hertzmaschine erzeugt aus Cello, Bass und Klarinetten ein gewaltiges Klanggewitter.

Wann? Samstag 14.03.2015

Wo? MusikZentrum Hannover

Einlass: 19:00h Beginn: 20:00h

VVK: 18 € zzgl. aller Gebühren AK: 23 €

V.i.S.d.P.

Weiterführende Links:

www.coppelius.eu

Musikzentrum Hannover

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Über Steve

Steve Palaser ist Freier Journalist & Übersetzer DE - EN, EN - DE Mehr Info unter dem Button "Unser Team" oder bei Google - da er zumindest deutschlandweit der Einzige mit diesem Namen ist! Ein echtes Unikat!

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