HobbitCon Tag 3 – Zeit des Abschieds – bis zur HobbitCon 4

Der letzte Tag einer Con hat immer irgendwie das Flair des Abschieds und der Con-Blues setzt ein.

hobbitcon060415_389Auch wenn es erneut bereits um 10 Uhr mit dem Programm losging und es nach wie vor viel zu sehen und zu tun gab, waren viele „Wiederholungen“ dabei. Dies ist jedoch nicht negativ zu verstehen, sondern nur eine andere Umschreibung dafür, dass die jeweiligen Aktionen an diesem Tag zum letzten Mal auf dieser HobbitCon 3 stattfanden. So hielt Kerstin-Anja Münderlein ihren letzten Chor-Workshop ab, Feliciana Mokry zeigte ein letztes Mal wie man Perlendrachen bastelt und Herbert Hoppe zeigte die letzten seiner drei Neuseeland-Impressionen. Es gab die letzten Autogramm- & Fotosessions und Robert Vogel hielt seinen letzten Vortrag dieser Con, in welchem er sich mit Kuriosem zu Tolkiens Werk beschäftigte. Friedhelm Schneidewind hielt seinen ebenfalls letzten Vortrag der HobbitCon zum Thema „Mittelalter & Mittelerde“ und Dr. Weichmann wiederholte seinen Vortrag vom Vortag zu „Arthur, Gudrun und dem Bienenwolf“ in englischer Sprache.

Renate Knobloch-Maas hielt ihren Vortrag „Das Simarillion für Nichtbuchleser“ innerhalb von drei Stunden einmal auf Englisch und einmal auf Deutsch und auch die Schauspieler absolvierten ihre letzten Panels, wobei Sylvester McCoy ebenso genial war wie tags zuvor. Graham McTavish & Ken Stott beantworteten ebenso wie Lawrence Makoare geduldig die Fragen der Fans und John Callen und Peter Hambleton spielten sich gegenseitig die Bälle zu. Doch es gab auch noch Neues: Marcel Bülles zitierte aus den „dümmsten Kritiken zu Film & Buch“ diverse Journalisten, die mit Tolkien oder Peter Jackson definitiv nichts anfangen können und von daher auch gar nicht erst über diese Themen schreiben sollten. Außerdem erklärte er die Tücken des Verlagsmarketings. Annika Röttinger beschäftigte sich mit dem „angelsächsischen Rohan“ und Maja Bergmann leitete einen Workshop zum Weathering und Painting von Kostümen.

Foto-Galerie 1 (99 Bilder):

Diese Slideshow erfordert aktiviertes JavaScript.

Um 16:30 Uhr wurde es Zeit für den Augenblick, den die Con-Besucher am liebsten um mindestens einen Tag nach hinten schieben wollten, der Closing Ceremony und damit dem Abschied von den Stars und Vortragenden und natürlich auch voneinander. Hatte Mark Ferguson die Fans zuvor noch „I’m a happy Hobbit at HobbitCon Nummer Drei“ skandieren lassen, hieß es nun, „I’m a weepy Hobbit….“. Doch in all der Abschieds-Melancholie, die durch die Worte der Stars, die auf der Leinwand gezeigten Impressionen des Wochenendes und die ganze Atmosphäre nur noch verstärkt wurde, gab es einen Moment, der den ganzen Saal vor Freude zum Beben brachte, und zwar als Veranstalter Dirk Bartholomä auf die Bühne kam und ankündigte, dass es eine vierte HobbitCon geben würde. Ein Termin steht noch nicht fest, wobei die Hoffnungen der Fans wieder auf dem Osterwochenende liegen, und man hatte das Gefühl, dass es eine relativ spontane Entscheidung war, aber das Wissen, dass es nicht die letzte HobbitCon gewesen sein wird, sorgte bei vielen Fans dafür, dass sie gut gelaunt den Heimweg antraten, denn es wird ein Wiedersehen geben, auf der HobbitCon 4. Nähere Informationen über Termin und Gäste, wenn sie uns vorliegen. Jetzt geht der Blick zunächst Richtung FedCon am Pfingstwochenende und zur RingCon 15 im November.

Foto-Galerie 2 (100 Bilder):

Diese Slideshow erfordert aktiviertes JavaScript.

Fazit: Die HobbitCon hat sich schnell entwickelt. 2013 als einmaliges Special geplant, war die Resonanz derart positiv, dass Ostern 2014 eine zweite Auflage folgte und 2015 nun die dritte, wobei die Zahl der Anmeldungen in die Höhe geschossen ist, denn sonst hätte man sich auch einen Luke Evans nicht leisten können. 2013 waren es rund 800 Besucher, 2014 schon rund 1.400 und in diesem Jahr knapp 2.400 Fans, die aus aller Welt ins Bonner Maritim pilgerten. Die dritte HobbitCon bot alles, was man sich von einer gelungenen Con wünschen kann. Neben den bisher genannten Punkten gab es diesmal sogar ein „Haunted House“ und einen Stuntfight Workshop!

Foto-Galerie 3 (100 Bilder):

Diese Slideshow erfordert aktiviertes JavaScript.

Die Resonanz der Besucher war einfach umwerfend, so dass wir uns nun auf eine vierte HobbitCon freuen können. Die Frage ist, wie lange die Tendenz weiter steigend bleibt. Denn so sympathisch die Zwerge-Darsteller auch sind, mit ein paar Ausnahmen jedes Jahr den gleichen Stargast-Stamm zu haben, läuft Gefahr auf Dauer langweilig zu werden. Vortragtechnisch und Kostümmäßig ist das Thema Hobbit auch relativ schnell ausgelutscht, wie man ja bereits auf dem diesjährigen Kostümwettbewerb feststellen durfte. So wird auch hier über kurz oder lang die Frage auftreten, ob man sich auf den Hobbit beschränkt, oder sich auf die ganze LOTR-Franchise ausweitet, was vielleicht gar nicht mal die schlechteste Idee wäre, denn die RingCon, die seinerzeit ja als reine „Herr der Ringe“-Con gestartet ist, hat ja seit Jahren kaum noch Gaststars aus LOTR und ist ja zur allgemeinen Fantasy-Con gewachsen, auf der sich neben LOTR auch Harry Potter, Twilight, Game of Thrones uvm. tummeln. Vielleicht könnte man die HobbitCon ja langfristig als DIE Tolkien-Con etablieren. Es bleibt spannend in der deutschen Con-Landschaft.

Text: Steve Palaser

Fotos: Steve Palaser & Lothar Kaesler

Weiterführende Links:

HobbitCon

RingCon

FedCon

Maritim Hotel Bonn

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Über Steve

Steve Palaser ist Freier Journalist & Übersetzer DE - EN, EN - DE Mehr Info unter dem Button "Unser Team" oder bei Google - da er zumindest deutschlandweit der Einzige mit diesem Namen ist! Ein echtes Unikat!

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert