Die Alternative Rock Band Mono Inc stieg auch mit ihrem neuen Album gleich in die Top-Ten der Charts ein.
Alles ist größer in Texas: die Weite der Landschaft, die Entfernung zur nächsten Stadt, das Steak auf dem Barbecue – selbst der Raum für neue Gedanken scheint hier XXL-Format zu haben. So erlebte es jedenfalls Mono Inc. Im März 2014 verbrachte die Hamburger Band fünf Tage auf einer Ranch am Rio Grande. Und was ursprünglich als kleiner Urlaub nach dem ersten USA-Auftritt geplant war, führte zu etwas viel Größerem: „Terlingua“, dem achten Album der erfolgreichen Band, an das Brancheninsider hohe Erwartungen knüpfen. Schließlich hat sich Mono Inc. mit den Vorgängeralben „After The War“ und „Nimmermehr“ zu einem regelrechten Top-Ten-Garanten entwickelt.
„Terlingua“ erhielt seinen Namen von dem winzigen Ort in West-Texas, dessen tiefe Seele die zwölf Songs des Albums hörbar beeinflusst hat. Gerade einmal zwei Einwohner leben hier auf einem Quadratkilometer. Astronomen schätzen die menschenleere Gegend wegen der rabenschwarzen Nächte, in denen Sterne am Himmel hervortreten, die woanders im künstlichen Licht der Welt untergehen. „Diese Dunkelheit, Leere und Einsamkeit habe ich so noch nirgends erlebt. Dieser Ort zwingt einen geradezu, die Dinge anders wahrzunehmen und neu zu reflektieren“, erinnert sich der vielgereiste Sänger Martin Engler. Die Magie von Terlingua ließ die vier Musiker nicht mehr los und ein halbes Jahr später kehrten sie auf „ihre“ Ranch zurück, um dort ihr bisher persönlichstes Album zu produzieren.
Das Leben in Terlingua ist einfach, staubig und scheinbar ereignislos. Fünf Wochen ließen sich Martin, Katha Mia, Carl und Manuel von der Leere, die sie umgab, füllen. Sie blickten auf den Horizont – und über ihren eigenen hinaus. Sie stießen an Grenzen – und gingen weiter. Und wenn nichts mehr ging, fuhren sie los. Über den Highway 118, Johnny Cash und die anderen Helden der kleinen lokalen Radiosender im Ohr. Mit reicher Beute im Gepäck ging’s dann nach Hause. Noch einmal zog sich die Band für einige Wochen an einen besonderen Ort zurück und verlieh den fast fertigen Texten und Kompositionen in den legendären GAGA-Studios den letzten Schliff. „Wir sind als Band gereift und mit dem neuen Album einen großen Schritt gegangen. „Terlingua“ sollte anders klingen als alles, was wir in unserer zehnjährigen Geschichte als Band gemacht haben.“
Ziel erreicht. Der besondere, filigrane Sound von „Terlingua“ setzt sich aus vielen Elementen zusammen. „Wir haben deutlich mehr Spuren als gewohnt aufgenommen, zumeist als Band live eingespielt, und teilweise sogar traditionelle, amerikanische Folk-Elemente wie Steel- und Slide-Guitars eingesetzt. Dazu kommt der neue Schlagzeug-Sound von Katha Mia und auch die analoge Aufnahmetechnik, für die wir uns entschieden haben, veredelt den Klang entscheidend“, sagt Martin Engler, dessen gefühlvolle Stimme wie immer das transportiert, was zwischen den Zeilen und Noten steht. Er vergleicht „Terlingua“ mit einer innere Landkarte, auf der viele Straßen kreuz und quer verlaufen, um dann am wichtigsten Ort der Welt zusammenzutreffen: „Bei uns selbst!“
Apropos Straßen: Terlingua ist über den Highway 118 mit der Welt verbunden. Sein Asphalt zieht eine schnurgerade Spur, auf der die Gedanken in alle Richtungen fliegen können. Es ist eine Straße des Kommens und des Gehens. Auf dem Album wurde sie als wunderschöne Abschieds-Ballade verewigt: „118“.
„Tag X“, die erste Single-Auskopplung, beschäftigt sich mit einem Thema, das die Band beim Blick in den Sonnenuntergang diskutiert hat. Martin Engler: „Oft leben wir am Glück vorbei. Wir trauern vergebenen Chancen hinterher oder erwarten bessere Zeiten in einer Zukunft, die wir vielleicht gar nicht mehr haben. Aber Glück lässt sich nur im Hier und Jetzt finden. In diesem .“ Der Refrain des Songs bringt den Gedanken auf den Punkt: „Hast Du geliebt, hast Du gelebt, wenn es heute zu Ende geht?
Mono Inc werden Stoneman als Support dabei haben. Bittersüße Melodien und chromglänzende Metallriffs prallen aufeinander, wenn die Schweizer Rocker Stoneman auf der Bühne stehen. Die unvergleichliche Stimme von Frontmann Mikki Chixx verleiht den hochgradig süchtig machenden deutschen Songtexten, die sich wie ein Schauermärchen anfühlen, Nachdruck. In der Gothic- und Metal-Szene sind Stoneman schon längst kein Geheimtipp mehr. Mit erfolgreichen Tourneen und über 70 Shows 2014 und 2015 in ganz Europa konnten sie ihre zahlreichen Fans begeistern. Zwei Platzierungen für ihr aktuelles Album „Goldmarie“ in den Top 10 der Deutschen Alternative Charts beweisen, dass Stoneman nun endgültig zur Top-Liga der europäischen Gitarren-Bands aufgestiegen sind.
Wann? Donnerstag, 6. November 2015
Einlass: 19 Uhr Beginn: 20 Uhr
Wo? MusikZentrum Hannover
Wieviel? VVK: 22,00 € zzgl. aller Gebühren
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