Stimmwunder Anke Hachfeld und ihre Band haben nichts von ihrer Faszination eingebüßt
Da ist sie wieder. Mila Mar. Die Band, die sich nicht so einfach klassifizieren lässt. Irgendwo zwischen Weltmusik, Folk, Electronica und Alternative angesiedelt, war die Kombination aus wunderschöner Musik und der nicht minder wunderschön vielseitigen Stimme von Sängerin Anke Hachfeld schon immer etwas Einzigartiges. Mit der de facto Auflösung der Band im Jahr 2004 ging der Musikwelt etwas verloren. Anke machte zwar mit milu weiter, doch irgendwie war es nicht dasselbe. Von daher war die Ankündigung, dass Mila Mar wieder Konzerte geben werden, die schönste Nachricht seit langem. Auf dem WGT 2015 spielte die Band ein vielgefeiertes Comeback. Anke hat sich inzwischen in Hannover als Gesangslehrerin niedergelassen und alle, die von einem echten Ausnahmestimmtalent unterrichtet werden wollen, sollten mal einen Blick auf ihre Seite www.seelesingt.de werfen. Mila Mar zeichnete in der Eisfabrik mit Fans das erste neue Video “Haime“ auf und Mila Mar gab am 18. Und 19. November 2016 an selbiger Location zwei Konzerte, die ebenfalls aufgezeichnet wurden.
Das Konzert am 18.11. konnte wohl definitiv als ausverkauft bezeichnet werden und das am 19.11. vermutlich auch. Die Band hatte sich strategisch auf der Bühne verteilt und im Zentrum stand Anke, barfuß und hochkonzentriert. Und gleich mit den ersten Klängen und ihrer Stimme war sie wieder da, die alte Mila Mar Magie, der Zauber des Mystischen, der die Band seinerzeit schon zu etwas Einmaligem gemacht hat. Das Publikum war sofort in den Bann dieser außergewöhnlichen Musik gezogen und Ankes charismatische Präsenz tat ihr übriges. Sie zog wieder alle Register ihres stimmlichen Könnens und spielte mit ihrer Stimme über mehrere Oktaven von mädchenhaft zart und hell bis zu verrucht dunkel und allem dazwischen. Teilweise benötigte sie eigentlich nicht mal das Mikro. Ein deutliches Zeichen wie vertieft das Publikum in der Welt von Mila Mar war, bestand darin, dass alle sich umschauten und auf die Uhr blickten, als Anke das Konzertende verkündete, nur um festzustellen, dass tatsächlich bereits anderthalb Stunden vorbei waren. Die Zeit kam dem Publikum wesentlich kürzer vor. Entsprechend wurde mit starkem Applaus um eine Zugabe gebeten, die Mila Mar gern gewährte. Nach dem Zugabenblock war das Konzert endgültig vorbei und Mila Mar entließ das Publikum nach gebührendem Abschiedsapplaus in die hannoversche Nacht. Bereits am nächsten Abend hatten die Hannoveraner ja die nächste Gelegenheit, von Mila Mar verzaubert zu werden.
Bleibt zu hoffen, dass sie sich nicht wieder auflösen und die Welt noch mit vielen, vielen Konzerten zu einem schöneren Ort machen. Vielleicht darf man sich ja sogar auf ein neues Mila Mar Album freuen?! Und in Hannover und Umgebung dürfen sie auch gern öfter auftreten. 🙂
Text: Steve Palaser
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