De/Vision laden zum Electro-Pop-Abend

devision2013006Die Electro-Pop Urgesteine von De/Vision gastieren im MusikZentrum

Seit ihrer Gründung im Jahr 1988 zählt die Berliner Electro-Pop-Formation DE/VISION zu den qualitativ verlässlichsten Acts des Genres. Mit ihrem bereits dreizehnten, schlicht „13“ betitelten Album bleiben sich Steffen Keth und Thomas Adam auch dahingehend treu, dass sie ihren ausgeprägten Sinn für verführerische Melodien und zündende Refrains einmal mehr in charismatische Arrangements kleiden, die trotz zeitgemäßer Sounds nie die analogen Wurzeln vergessen, mit denen DE/VISION seit Beginn der 1990er Jahre der Electro-Pop-Szene ihren eigenen Stempel aufdrücken.

Als es im Frühjahr des vergangenen Jahres an die Konzeption des neuen Albums ging, standen für die Band wieder mal die Zeichen auf Veränderung. Nach Jahren der fortwährenden musikalischen Entdeckungsreise und Experimentierfreudigkeit, die mit den über die Jahre absolvierten Labelwechseln einhergingen, wollten Steffen und Thomas wieder zum schnörkellosen Synth-Pop zurückkehren, mit dem sie einst die Szene erobert haben und dem sie ihre treue Anhängerschaft verdanken.

Herausgekommen ist ein Album, das bereits mit der Single „Who Am I“ die Richtung weist. Steffens leicht verzerrter Gesang korreliert mit den schrägen Synthi-Sounds, die allerdings eher das musikalische Farbspektrum des gefällig-rhythmischen Grundgerüsts erweitern, als dass sie eine verstörende Wirkung hervorrufen. Mit dem tanzbaren Rhythmus und dem starken Refrain bietet „Who Am I“ bestes Club‐Potenzial. In die gleiche Richtung drängt „Essence“, während „Starchild“ mit akustisch anmutendem Intro und sanften Sphärensounds eine eher verträumte Stimmung hervorruft, bevor „Where Is The Light“ mit prägnantem Rhythmus voranprescht und mit analogen Klangtupfern verzaubert.

Das trifft auch auf das sehr clubtaugliche Stück „Synchronize“ zu, während bei „Prisoner“ und „Read Your Mind“ wieder ruhigere Töne angeschlagen werden. Es sind darüber hinaus auch Paradebeispiele dafür, dass sich DE/VISION nach wie vor jenseits radiokompatibler Drei-Minuten-Songs bewegen und ihren Songs jeden Freiraum gewähren. Thomas hat sich in den Texten zum Album mit ganz aktuellen und polarisierenden Themen wie Flüchtlingskrise, Rassismus und Terrorismus auseinandergesetzt.

Mit „13“ beweisen DE/VISION einmal mehr, dass sie sich und ihre Musik auch nach über 25 Jahren immer wieder auf aufregende Weise modifizieren. So ist ein starkes Album entstanden, das mit abwechslungsreichen, aber klar strukturierten Arrangements, nachdenklichen Texten und hypnotischen Melodien besticht.

Wann? Freitag, 2. Dezember 2016

Wo? MusikZentrum Hannover

Einlass: 19:00h Beginn: 20:00h

VVK: 26 € zzgl. aller Gebühren AK: 32 €

V.i.S.d.P.

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Über Steve

Steve Palaser ist Freier Journalist & Übersetzer DE - EN, EN - DE Mehr Info unter dem Button "Unser Team" oder bei Google - da er zumindest deutschlandweit der Einzige mit diesem Namen ist! Ein echtes Unikat!

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