VPT rockt zum Finale mit John Sinclair

All good things must come to an end – dies gilt leider auch für das Vollplaybacktheater (VPT). Nach 15 erfolgreichen Jahren auf der Bühne, in denen sie in immer größeren Hallen vor immer zahlreicherem Publikum spielten, ist nun Schluss.

Nach der glorreichen und weitgehend ausverkauften Abschiedstournee mit „Die Drei Fragezeichen und der Superpapagei Reloaded“ im Herbst 2012 folgte nun der zweite legendäre Hörspielheld, der neben den Drei Fragezeichen von Beginn an zum festen Repertoire des VPT gehört.

„Das Horror-Schloss im Spessart“ war in den Anfangszeiten die erste John Sinclair-Bearbeitung des VPT. Von daher machte es viel Sinn, mit einer Neubearbeitung dieses Hörspiels auch das VPT-Schaffen (vorerst?) zu beenden. Dabei war es natürlich sehr praktisch, dass die John Sinclair-Hörspiele selbst seit 2000 von Bastei Lübbe mit neuen Sprechern und modernisiert neu produziert wurden und teilweise dieselben Geschichten wie seinerzeit von Tonstudio Braun veröffentlicht werden. So lag ihnen „Das Horror-Schloss im Spessart“ nun in der neuen „Edition 2000“-Version vor, während sie damals noch die Tonstudio Braun-Fassung verulkt hatten.

In Hannover machten sie auch wieder Halt, und zwar im Capitol. Die Nachfrage war enorm, was sich bereits an der immer länger werdenden Schlange vorm Capitol abzeichnete. Wie gehabt wurden die Original-Texte bewusst fehlgedeutet und das Programm war gespickt mit Filmzitaten und Musical-Nummern, wobei sich anhand des Themas schwerpunktmäßig die „Rocky Horror Picture Show“ wie ein roter Faden durch die Story gezogen hat. Aber auch Robert Rodriguez „From Dusk till Dawn“ wurde verflechtet. Und die Drei Fragezeichen hatten natürlich auch ihren obligatorischen Gastauftritt, genauso wie John Sinclair immer in den „Drei Fragezeichen“-Shows durchs Bühnenbild läuft mit den berühmten Worten „Das rechte Bein vor….das linke Bein nachziehen!“.

Am Ende gab es wieder Standing Ovations für die Wuppertaler Theatergruppe, die sich nicht nur artig dafür bedankte, sondern auch hinterher noch für Fragen und Gespräche mit den Fans zur Verfügung standen. Die Tour stand unter dem Motto „Niemals geht man so ganz“, was wenn es optimistisch interpretiert wird, darauf hindeuten könnte, dass es in Zukunft doch noch ein Comeback geben wird. Bis dahin bleiben den Fans die einzelnen Akteure aber dennoch erhalten, denn fast jeder von ihnen hat bereits eigene Projekte am Start.

SupaKnut spielt beispielsweise SupaGolf und David J. Becher geht mit einem alten Taschenbuch aus den frühen Achtzigern mit schlüpfrigen Geschichten auf Lesetour. Letzteres dürfte dem Spirit des VPT wahrscheinlich noch am nächsten kommen, da auch hier wieder absichtliche Fehlinterpretationen zu erwarten sind.

Näheres findet man auf www.vollplaybacktheater.de und im dort zu abonnierenden Newsletter.

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Über Steve

Steve Palaser ist Freier Journalist & Übersetzer DE - EN, EN - DE Mehr Info unter dem Button "Unser Team" oder bei Google - da er zumindest deutschlandweit der Einzige mit diesem Namen ist! Ein echtes Unikat!

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