Midge Ure begeistert Fans im Pavillon

Midge Ure

Midge Ure

Klassiker und neue Stücke im Acoustic-Set des Ultravox-Sängers

Für jeden Musikliebhaber, der in den Achtzigern aufgewachsen ist, zählt Midge Ure zu den lebenden Legenden der Musikbranche. Stücke von Ultravox wie „Vienna“ oder „Dancing With Tears In My Eyes“ sowie seine Solo-Hits wie „If I Was“ werden auch 2014 noch oft im Radio gespielt. 2012 hatte Ultravox mit „Brilliant“ nach Jahren der Trennung endlich wieder ein neues Album herausgebracht und aktuell hat Ure mit „Fragile“ sein neuestes Solo-Album am Start.

Im Sommer spielte er u.a. beim Amphi-Festival sein reguläres Set, um nun mit einem Acoustic-Programm auf Deutschland-Tour zu gehen. Nur seine Stimme und eine Gitarre lautet das Motto dieser Tour, die am Donnerstag, den 13. November im Pavillon Hannover ihren Auftakt feierte. Zu so einer besonderen Tour braucht Ure natürlich auch einen entsprechenden Support Act, den er mit seinem schottischen Landsmann Pete MacLeod gefunden hatte. MacLeod machte bereits mit seinem Debut-Album „Rolling Stone“ auf sich aufmerksam und sorgte in diesem Jahr für positive Schlagzeilen, als er bei Creation Management unterzeichnete.

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Alan McGhee, der bereits mit Jesus and the Mary Chain und Oasis gearbeitet hat, ist damit zu seinem Manager geworden, was für den Musiker ein großer Schritt nach vorn war. Im Pavillon Hannover war er sich der Ehre, den Support für eine Legende spielen zu dürfen, voll bewusst, wie er eingangs scherzend bemerkte. MacLeod präsentierte rund 45 Minuten lang eine Auswahl seiner Songs an der Gitarre und schuf damit die passende intime Atmosphäre im Saal, der komplett bestuhlt und sehr gut gefüllt war. Die Stücke wurden vom Publikum auch gut angenommen und der Künstler bedankte sich auf sympathische Art für die positive Resonanz, bevor er sich verabschiedete und die Bühne für Midge Ure räumte.

Midge spielte ein äußerst interessant zusammengestelltes Acoustic Set, bestehend aus eigenen Klassikern und neuen Stücken sowie den bekannten Ultravox-Hits, die durch die Acoustic-Performance eine ganz eigene emotionale Note bekamen, die man in der regulären Version so nicht immer heraushören kann. Neben den eingangs erwähnten Stücken spielte er natürlich auch „Hymn“, „All Fall Down“ und „Lament“ von Ultravox, sowie „Breathe“, „Become“ und „Light in your Eyes“ von seinen Solo-Alben. Eines der Highlights war aber „Fade to Grey“ von Visage, welches vermutlich die wenigsten Besucher zuvor jemals in einer Acoustic-Version gehört haben dürften.

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Midge, der souverän mit seiner Stimme und seiner Gitarre spielte, wusste natürlich auch, welche Songs das Publikum hören wollte und scherzte, dass er gern vortäuscht, einen neuen Song zu spielen, um dann in einen der Klassiker überzugehen, um diejenigen zu ärgern, die unbekannte Stücke zum WC-Besuch nutzen. Am Ende bekam er Standing Ovations, wobei er auch lakonisch bemerkte, dass der Altersschnitt des Publikums recht hoch war und seine Fans mit ihm gealtert sind. „Setzt euch! In eurem Alter kann man nicht mehr so lange stehen!“, lautete sein Kommentar. Nach zwei Zugabe-Songs war dann auch wirklich Schluss, wobei die rund 90 Minuten wie im Fluge vergangen waren und das letzte Stück „Do They Know ist Christmas?“ auch ein perfekter Abschluss eines intimen und atmosphärischen Auftritts war, bei dem mehr als einmal Gänsehautfeeling aufkam. Ein ganz besonderes Konzert im Pavillon Hannover und ein mehr als würdiger Auftakt seiner Deutschland-Tour, der Lust auf mehr machte. Bleibt zu hoffen, dass er in absehbarer Zeit nach Hannover zurückkehrt und vielleicht auch seine Weggefährten von Ultravox mitbringt.

Text & Fotos: Steve Palaser

Weiterführende Links:

Midge Ure

Pete MacLeod

Pavillon Hannover

Ultravox

Amphi-Festival

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Über Steve

Steve Palaser ist Freier Journalist & Übersetzer DE - EN, EN - DE Mehr Info unter dem Button "Unser Team" oder bei Google - da er zumindest deutschlandweit der Einzige mit diesem Namen ist! Ein echtes Unikat!

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