Einzigartiger Konzertabend mit den Crüxshadows

Trotz Technik-Tücken Super-Stimmung in der Markthalle Hamburg

cxs090515_292Erneut ist ein Jahr ins Land gegangen und die Crüxshadows sind wieder aus ihrer Heimat USA nach Europa zurückgekehrt, um für ihre hiesigen Fans zu performen. Am 22. April 2015 war Tourauftakt in Glasgow und die Reise führt die Band um den charismatischen Frontmann Rogue durch diverse europäische Städte, bevor sie im Sommer auf einigen Festivals gastieren.

In Nord-Deutschland war Hamburg Anlaufpunkt für die Anhänger der Crüxshadows. Am Samstag, den 9. Mai 2015, machte die Band in der Markthalle Hamburg Station, am gleichen Wochenende, an dem auch der 826. Hafengeburtstag in Hamburg stattfand, so dass Fans den Termin gleich für einen Wochenendausflug nutzen konnten. Als Support Act hatte Rogue wie bereits im vergangenen Jahr Monica Jeffries gewählt, wohl nicht zuletzt deshalb, weil die beiden Bands sich bei der letztjährigen Tour so gut verstanden hatten und sie musikalisch auch recht gut zusammenpassen, was besonders deutlich wurde, als Monica zu dem Crüxshadows-Klassiker „Deception“ die Bühne betrat und das Stück im Duett mit Rogue darbot. Doch dies geschah schon mitten im Hauptset der Crüxshadows.

Zunächst war es Monica Jeffries‘ Aufgabe, die Fans aufzuheizen, was ihr auch sehr gut gelang. Ihre Band hatte seit dem letzten Jahr auch Zuwachs in Form der Gitarristin Serena bekommen, die Sängerin Monica und Keyboarder Dom zur Seite steht und die Arrangements noch kraftvoller macht. Monicas Stimme und Performance wusste auch dem Publikum zu gefallen, insbesondere da sie nicht einfach statisch am Mikro stand, sondern sich stets über die Bühne bewegte. Die Gitarristin blieb ebenfalls nicht auf der Stelle, so dass das Bühnenbild quasi ständig in Bewegung war. Ihre Songs waren eingängig und ließen sich gut hören. Nach ihrem ca. 30-minütigen Set, für welches sie mit warmen Applaus verabschiedet wurde, gab es eine kleine Umbaupause, bevor die Crüxshadows die Bühne betraten.

Foto-Galerie Monica Jeffries:

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Langjährige Fans blicken aber zum Beginn eines Crüxshadows-Konzertes nicht nach vorn auf die Bühne, sondern nach hinten in den Saal, weil Sänger Rogue sich zum Anfang eines Konzertes schon traditionell den Weg durch das Publikum bahnt. So auch dieses Mal. Während sich der Rest der Band und die beiden Tänzerinnen auf der Bühne positioniert haben, kam der Sänger mit der genialen Frisur mit Taschenlampen an den Händen zum Intro-Song „And I believe…“ nach vorn. Kaum auf der Bühne angekommen, spielte die Band einen Hit nach dem nächsten, von „Valkyrie“ über „The Dark around my Halo“ und „Immortal“. Natürlich hielt es Rogue nicht lange auf der Bühne, immer wieder suchte er den Weg ins Publikum, um mit ihnen gemeinsam zu tanzen oder zu singen.

Foto-Galerie Crüxshadows:

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Diese Ausflüge machen Crüxshadows-Konzerte stets zu etwas besonderem. Einmal holte er sich auch einen Hocker und stellte sich mitten im Publikum auf selbigen und sang von dort aus weiter. Mit „Winterborn“, „Dragonfly“ und „Birthday“ folgten die nächsten Kracher, bevor es zu dem oben bereits erwähnten Duett bei „Deception“ kam. Die Zeit verging viel zu schnell und das Hauptset war vorbei. Zur Zugabe hatte Rogue zunächst das Problem, dass seinem Gitarristen eine Saite gerissen war, eines von ein paar Technik-Problemen, mit denen die Band bei diesem Auftritt zu kämpfen hatte. So war zu Beginn des Konzertes beispielsweise auch der Bass zu stark. Die Zeit, die die Musiker brauchten, um das Problem der gerissenen Saite zu beheben, überspielte Rogue aber gekonnt mit einer genialen Solo-A-Cappella Einlage, bevor es dann mit dem absoluten Klassiker „Tears“ in die Zugabe ging. Zum Ende des Songs kam Drummerin Jessica, ihres Zeichens auch Ehefrau des Sängers, nach vorn und die beiden küssten sich kurz nach einem kleinen Duett. Ein schöner, persönlicher Moment. Dann wurde es Zeit für das letzte Stück, welches wie immer „Marylin, my Bitterness“ war, bei welchem er ebenfalls wie gewohnt die Fans auf die Bühne holte, so dass sich dort im Kunstnebel eine wabernde, tanzende Menschenmenge aus Publikum und Band bildete, die eigentlich symbolisch für die enge Bindung stehen könnte, die die Crüxshadows mit ihren Fans haben.

Nach dem Konzert kamen Rogue und die Band zum Merchandising-Stand und standen dort ihren Fans noch lange für Gespräche, Autogramme und Fotos zur Verfügung, während im Kunstraum die Return of the Living Dead Party lief. Die Crüxshadows sind und bleiben eine Ausnahmeerscheinung in der Musikszene, für die sich ein Live-Konzertbesuch stets lohnt. Man darf gespannt sein, wann das nächste Album fertig wird und wann die sympathischen Amerikaner das nächste Mal Europa betouren.

Text & Fotos: Steve Palaser

Weiterführende Links:

Crüxshadows

Markthalle Hamburg

826. Hafengeburtstag

Monica Jeffries

Return of the Living Dead

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Über Steve

Steve Palaser ist Freier Journalist & Übersetzer DE - EN, EN - DE Mehr Info unter dem Button "Unser Team" oder bei Google - da er zumindest deutschlandweit der Einzige mit diesem Namen ist! Ein echtes Unikat!

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