Ukraine erstmals dabei und begeistert mit interessantem Konzept
Für Teilnehmerland Ukraine war die Performance beim 26. Internationalen Feuerwerkswettbewerb die Premiere. Die Pyrotechnik-Firma „Dance of Fire“, die 2001 gegründet wurde, ist eines der führenden Unternehmender Branche in der Ukraine. Das Teams nahm sich vor, den Zuschauern unvergessliche Momente zu bieten. Zu ihren Referenzen zählen unter anderem Siege beim Internationalen Feuerwerksfestival im Olympiastadion in Donezk (2010) und beim ukrainischen Feuerwerksfestival 2006 sowie die Teilnahme an der Berliner Pyronale (2008). In Herrenhausen waren sie mit einer akustischen und visuellen Weltreise durch acht Länder am Start, die durch eine Moderation begleitet wurde. Aber dazu gleich mehr.
Das Wetter war zwar wolkenverhangen, doch es blieb trocken. Entsprechend konnten sich die 10.500 Besucher der erneut ausverkauften Veranstaltung über das umfangreiche Rahmenprogramm freuen. Am Eingang warteten glücksbringende Fliegenpilze auf die Besucher. Eine geheimnisvolle Nachtfee, ein funkensprühendes Feuerwesen und faszinierende Waldelfen auf Stelzen waren ebenfalls im Großen Garten unterwegs.
Musikalisch gab es wie gewohnt eine zum Gastland passende Bandauswahl. Im Gartentheater waren die vier Musiker von Apparatschik mit elektrifizierten Folklore-Instrumenten am start und boten eine Mixtur aus Polka, Reggae, Rock ’n’ Roll und Ukrainski Disco. Auf der Probenbühne konnte man dem Vokalensemble Kalyna lausen, die in traditioneller Kleidung ukrainische Lieder zum Besten gaben. Das Duo Kratschkowski spielte Chansons, Tango, Romanzen und Klezmer auf Akkordeons.
An der Sonnenuhr unterhielt das Universal Druckluft Orchester – ein Ensemble einzigartiger, mechanischer Musikapparaturen – unter der Leitung seines Chefdirigenten Peter Till das Publikum. An der Freitreppe demonstrierte Mariann Engels sehenswerte Seilartistik.
Der Höhepunkt war aber natürlich das Feuerwerk. Die abwechslungsreiche Choreographie der Ukrainer bestand neben dem Pflichtstück, dem Concerto Grosso No. 8 von Angelo Corelli unter anderem aus Stücken von Johann Strauss II., Mickie Krause und Rammstein, die damit nach dem deutschen Beitrag nun in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal vertreten waren. Dance of Fire hat verschiedene Länder wie Italien, Brasilien, Japan und Deutschland in ihrem Feuerwerk interpretiert und dargestellt und das ganze erklärend moderiert. Jedoch war der Moderator leider eher ein schwächeres Glied der Performance, da er von der Stimme her leider viel zu jung wirkte und ihm damit die Tiefe, der Pathos fehlt, wie sie z.B. eine Stimme wie Mario Adorf verkörpern würde, was im Rahmen des Beitrages eigentlich angemessener wäre. Kurz gesagt, künstlerisch mag der Ukraine-Beitrag anspruchsvoll gewesen sein, hatte aber seine Schwächen und konnte unserer Ansicht nicht an den überragenden deutschen Beitrag heranreichen. Jetzt haben noch zwei Teams die Chance dazu. Am 3.9. sind die Belgier dran und zwei Wochen später die Kanadier. Beide Termine sind bereits ausverkauft und es gibt auch an der Abendkasse keine Karten mehr.
Wer die Feuerwerke dennoch nicht verpassen will, kann sie im NDR Livestream verfolgen und dort sogar die Feuerwerke bewerten.
Informationen zu den Eintrittskarten
Informationen und Eintrittskarten erhalten Sie an den bekannten Vorverkaufsstellen,
unter www.hannover.de/feuerwerk und bei der Tourist Information Hannover:
Tourist Information Hannover | Ernst-August-Platz 8 | 30159 Hannover
Tel. +49(0)511 12345 – 123 | Fax +49(0)511 12345 – 112
feuerwerk@hannover-tourismus.de
Eintrittspreise
Erwachsene: 23,00 € (VVK 19,00 €)
Ermäßigt*: 18,00 € (VVK 16,00 €)
Familienkarte**: 49,00 € (2 Erwachsene / 2 Kinder 6–14 Jahre), jedes weitere Kind 8,50 €
* Kinder ab 6 J., Schüler, Studenten, FSJ, Rentner, Schwerbehinderte gegen Nachweis. Kinder bis 6 J. haben freien Eintritt.
** Familienkarten können ausschließlich in der Tourist Information am Ernst-August-Platz 8 und im Onlineshop erworben werden (begrenzte Stückzahl).
Anreise
Alle Eintrittskarten gelten am Veranstaltungstag ab 3 Stunden vor Beginn bis 05.00 Uhr des Folgetages als Fahrausweis im GVH (2. Wagenklasse). Haltestelle: Herrenhäuser Gärten, Linien 4 und 5.
Text: Steve Palaser
Fotos: Frank Mandrella & Steve Palaser
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