Polnische Tradition trifft auf moderne Choreographie
Der vierte Beitrag des diesjährigen 27. Internationalen Feuerwerkswettbewerbs in den Herrenhäuser Gärten wurde von den Polen konzipiert. Nachdem die Engländer zwei Wochen zuvor die Messlatte bereits sehr hoch gelegt hatten, wäre es für jeden schwierig gewesen, in diese Fußstapfen zu treten. Und auch wenn das polnische Feuerwerk durchaus sehenswert war und das Publikum begeistert hat, kam es unseres Erachtens nicht ganz an den britischen Beitrag heran. Doch erfahrungsgemäß mag die Jury des Feuerwerkswettbewerbs dies anders gesehen haben. Spätestens nach dem fünften und letzten Beitrag, wenn der Sieger und die Plätze verkündet werden, wissen wir mehr. Das Rahmenprogramm war wie gewohnt bunt und abwechslungsreich.
Zwei temperamentvolle Gaukler jonglierten und tanzten zu Akkordeonklängen und begleiteten die Besucher in den Großen Garten. Hier erwarteten sie schon die Mondfrau und die Königin der Sterne, in geheimnisvolles Tiefblau und Silberweiß gehüllt. Überirdisch und kunterbunt leuchteten die munteren Fußball-Lichtwesen als Vorboten und Glücksbringer für die WM 2018. Ganz irdisch hingegen spielte ein prachtvoll gefiederter musikalischer Hühnerhaufen tierisch-menschliche Szenen: Aufgeplusterte Streitgockel und zickige Glucken balgen sich um die leckersten Körner und schönsten Misthaufen. Weiß gefiedert war Gina Ginowskis Lieblingsgans Augusta, die sie wieder einmal vor dem weihnachtlichen Kochtopf retten konnte.
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Magda „Magic“ Piskorczyk arrangierte im Gartentheater mit ausdrucksstarker Stimme und perfekt abgestimmtem Gitarrensound Funk, Blues, Soul, Rock und Jazz voller Spielfreude. Auf der Probenbühne zeigte die Tanzgruppe Polonia ihr Können und die Musiker von Evelyn Kryger öffneten musikalische Grenzen. HipHop-Grooves, Balkaneskes, Jazz und Techno: Musik für Herz und Kopf und Tanzbein! Łukasz Witkowski aus Polen alias Bill Bombadill erfreute an der Freitreppe Groß und Klein mit Jonglage, Beatbox und verzwickten Tricks, mit Humor und Raffinesse. Drei fröhlich-fromme Nonnen wollten sich auch mal außerhalb der Klostermauern amüsieren und dem Pyrotechnik-Team mit all ihrer Kraft beistehen. Auf der Kinderwiese brachte der charmante Timo Lesniewski alias Monsieur Momo – das Publikum mit Comedy, Jonglage und Zauberei zum Schmunzeln und zum Träumen.
Das große Finale des diesjährigen 27. Internationalen Feuerwerkswettbewerbs in den Herrenhäuser Gärten findet am Samstag, den 16. September statt. Diesmal wird das Team USA zeigen, was die Amerikaner draufhaben.
Text: V.i.S.d.P.
Fotos: Frank Mandrella & Steve Palaser
Weiterführende Links:
27. Internationaler Feuerwerkswettbewerb in den Herrenhäuser Gärten
