Bem-vindo! Portugals Küsten- und Meeresbewohner auf Stelzen von den Traumstränden Portugals begrüßten das Publikum am Eingang des Feuerwerksfestivals in den Herrenhäuser Gärten, am Samstag, 01. September 2018, die mit 11 000 Besuchern wieder ausverkauft waren. Die Stelzenwesen deuteten den Gästen an, was die Seefahrernation am westlichsten Rand Europas zu bieten hatte.
Z.B. auf der Bühne im Gartentheater das in Berlin gegründete „Trio Fado“, welches dem Gartenpublikum die sehnsuchtsvolle Instrumentierungs-Vielfalt und lyrisch-melancholischen Anklänge der Texte und Musik des ursprünglichen Fados näher brachte. Oder Marica Bittencourt auf der Probebühne. Bittencourt ist gebürtig aus Rio de Janeiro und Sängerin sowie Schauspielerin. Sie trat im Garten mit leidenschaftlichen Gesang und Pandeiro-Perkussion auf, um dem Publikum den Choro zu präsentieren. Dieser Musikstil entwickelte sich in den 1870er Jahren in Rio de Janeiro und ist eine Mischung aus portugiesisch-europäischem Polka als auch Walzerklängen und Musik afrikanischer Sklaven.
Um 21.30 Uhr kam dann der große Moment für Macedos Pirotecnia. Durch die Adern des Chefdesigners des Feuerwerks, Diogo Vasconcelos, fließt nach eigener Aussage Feuerwerks-Blut. Sein Team aus Ingenieuren, Technikern und Designern hatte in den vergangenen Monaten die Symmetrie und Einzigartigkeit des Gartens analysiert, um mit diesen Erkenntnissen kombiniert mit traditionellen portugiesischen Feuerwerkselementen das Publikum nachhaltig zu begeistern. Das Programm des Feuerwerks mit musikalischer Untermalung u.a. von Barco Negro und Favo de Mel nahm die Zuschauer mit auf eine „Portugiesische Odysee“ quer über die Ozeane, um exotische Welten zu entdecken. Dabei konnte das Pyro-Team aus seiner über 80-jährigen Erfahrung schöpfen: 1934 gegründet, war es jahrzehntelang Garant für Erfolg und Rekorde: 2006 z.B. zündeten die Portugiesen in Madeira 132. 000 Raketen innerhalb von acht Minuten!
Text&Fotos: Frank Mandrella