CD-Rezension Protafield „Nemesis“

Protafield 300x269Albumtitel„Nemesis“

BandProtafield

GenreIndustrial/Rock/Punk/Metal

Labelcaroline records/Universal

23. Mai 2014

Bandwebsitehttp://www.facebook.com/Protafield

Nemesis“ ist zwar das Debut-Album von Protafield, hinter der Band stecken aber keinesfalls unbekannte Newcomer, sondern erfahrene Musiker, die obendrein auch noch von namhaften Größen unterstützt werden. Mastermind von Protafield ist der Waliser Jayce Lewis, unter dessen Namen das Quartett aus England auch vor der Umbenennung in Protafield bekannt war. Die weiteren Bandmitglieder sindDrummer Jack Slade, Bassist Martin Thompson und Gitarrist Marc James und die Namen, die Protafield bei diesem Album unterstützten, sind schon legendär.

Da wären Roger Taylor von Queen, Gary Numan sowie der schwedische Gitarrist Mattias Eklundh zu nennen. Außerdem leistet sogar Schauspieler Lance Henriksen (Aliens, Millennium) einen Beitrag zum Album! Doch in welche Stilrichtung gehen die 12 Stücke auf „Nemesis“ nun? Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn selbst wenn man deutliche Anleihen bekannter Bands heraushört, weigert sich Protafield beinahe konsequent, sich musikalisch in eine eindeutige Schublade stecken zu lassen.

Dabei ist gerade der Opener „God-Forced“ nicht unbedingt repräsentativ für den Stil des ganzen Albums. Mit hartem Sound und geschrienen Vocals, elektronisch verzerrten mit Schlagzeug unterlegten Instrumenten klingt das Ganze nach hartem Electro Rock mit fetten EBM-Beats. Die folgenden Stücke „Severe Sever“ und „Pure“ werden da schon zunehmend melodischer mit eingängiger Mischung aus Metal-Riffs und Electro-Beats. „Perfect Defect“ und „Wrath“ starten beide langsam und ruhig, knüppeln im weiteren Verlauf aber auch richtig los, bevor das Album mit dem sphärischen „Acrylic“-Instrumental eine kleine ruhige Phase bietet.

Make Believe“ und „Sinner“ sind ganz nett, aber andererseits auch nicht wirklich besonders. „Redesign“ hingegen ist facettenreich und geht ins Ohr und Bein, während der Titeltrack „Nemesis“ sich richtig steigert, was den Wutfaktor sowohl auf gesanglicher als auch auf musikalischer Ebene betrifft. Mit „Mass Effect“ haben sie noch eine waschechte Alternative Rock Ballade mit Electro-Elementen dabei, bevor die Scheibe mit dem instrumentalen „Revolution“ eher ruhig ausklingt.

Insgesamt erinnern die Stücke mal an frühe Killing Joke, mal an KORN, ein wenig Fear Factory und sogar Rammstein, wirken dabei aber nie so, als würden Protafield nur Stile kopieren wollen. Wer von den Genres Electro/Industrial, Rock, Punk, Alternative nur eines mag, wird sich an den anderen Einflüssen stören, wer die verschiedenen Elemente mag, wird hier bestens mit einer krachigen, eingängigen Mixtur bedient. Ein gelungenes Debut-Album der Briten, dass Fans der genannten Bands und Musikstilen wärmstens zu empfehlen ist.

Steve Palaser

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Über Steve

Steve Palaser ist Freier Journalist & Übersetzer DE - EN, EN - DE Mehr Info unter dem Button "Unser Team" oder bei Google - da er zumindest deutschlandweit der Einzige mit diesem Namen ist! Ein echtes Unikat!

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