Stromberg in Laatzen – Dreh von „Die Kleinen und die Bösen“

 

Ein altes, leer stehendes Bürogebäude in Laatzen dient der 45- köpfigen Filmcrew der Produktionsfirma „Coin Film“ von „Die Kleinen und die Bösen“ seit Mittwoch als Kulisse für die schwarze Komödie. Der ehemalige Bürokomplex der Firma Hellux-Außenbeleuchtung ist bestens geeignet für das Drehteam: vier Räume und der Flur wurden wieder auf neu gemacht, um darin zu spielen. „So schafft man fast eine Studiosituation“, wie Produzent Herbert Schwering betonte. Bestehende Bürostrukturen wie in der Rentenversicherung und Arbeitsamt fielen als Drehort weg, „weil so ein Dreh nicht nur am Wochenende passieren kann und für so viel Wirbel sorgt, dass wir die tägliche Arbeit dort zu sehr durcheinandergebracht hätten“, so  Schwering. Also hat man das leer stehende Bürogebäude in Laatzen mit Büromöbeln, Computern, Schmierzetteln, Zimmerpflanzen und Schauspielern gefüllt.

 

Die Filmcrew am Set (v.l.n.r.: Ivo Kortlan (Rolle Ivic), Pasquale Aleadri (Rolle Rolf), Jochen Coldewey (Nordmedia), Peter Kurth (Rolle Hotte), Leah Striker (Kamera), Christoph Maria Herbst (Rolle Benno), Produzent Herbet Schwering), vornes sitzend: Regisseur Markus Sehr.

Die Filmcrew am Set (v.l.n.r.: Ivo Kortlan (Rolle Ivic), Pasquale Aleadri (Rolle Rolf), Jochen Coldewey (Nordmedia), Peter Kurth (Rolle Hotte), Leah Striker (Kamera), Christoph Maria Herbst (Rolle Benno), Produzent Herbet Schwering), vornes sitzend: Regisseur Markus Sehr.

 

Einem muß so ein Set vertraut vorkommen: Der charmant-ironische Stromberg-Dartsteller und Grimmepreisträger Christoph Maria Herbst, der den Bewährungshelfer Benno spielt, witzelte, dass das Laatzenern Bürogebäude so hässlich sei, dass es gar nicht in Hannover stehen könne. “ In einem hässlichen Haus läßt sich Köln auch sehr gut behaupten.“ Außer in Laatzen wird auch noch in der obersten Etage der Postbank gedreht. Der Blick aus beiden Gebäuden soll aber nicht über Hannover sondern Köln-Ehrenfeld gehen. Hannover und Köln würden sich beide bei Drehs immer etwas verstecken, meinte Produzent Herbert Schwering dazu. Er schlug vor, mal ein Film komplett nicht-anonymisiert in Hannover drehen zu lassen.

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Dreharbeiten zum Film (rechts: Babelsberg-Kamerafrau Leah Striker )

Inhaltlich geht es darum, dass Herbst den Bewährungshelfer Benno spielt, der den Kleinkriminellen Hotte betreut. Hotte erhält das Sorgerecht für seine beiden Kinder, da die Oma gestorben ist. Hotte zieht zu ihnen um Kindergeld und staatliche Förderung beziehen zu können. Benno will aber Hottes Pläne mit aller Kraft verhindern und stellt ihm eine Falle.

 

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(v.l.n.r.) Christoph Maria Herbst, Regisseur Markus Sehr

Der Film wird in Nordrhein-Westfalen und Hannover/Laatzen gedreht. Die Wahl fiel auf Hannover, da die Nordmedia, die Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen  100 000 Euro an Förder-, bzw. Sendermittel beisteuert, die Filmförderung Nordrhein-Westfalen den Hauptteil.  Jochen Coldewey, Bereichsleiter der Film- und Medienförderung bei der Nordmedia, war es wichtig, dass die Produktion in Niedersachsen außer den kulturellen einen wirtschaftlichen Effekt hat: „Der Produzent hat angekündigt, das Dreifache wieder in der Region auszugeben. Das prüfen wir auch.“ Dabei war es „Coin Film“ mit dem Geld wichtig,  Nachwuchs für Gewerke zu fördern. Junge Filmtechniker aus Hannover können sich bei der Produktion ausprobieren. Diese Techniker werden dann zu mweiteren Dreharbeiten später in Köln miteinbezogen.

 

Kinostart für „Die Kleinen und die Bösen“ soll 2015 sein.

Text&Fotos: Frank Mandrella

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Frank Mandrella

Über Frank Mandrella

Über Frank Frank Mandrella ist Freier Journalist & & Illustrator. Mehr Info unter dem Button "Unser Team" oder bei Google & den Social Media

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