Fördern – vernetzen – entwickeln – nordmedia stellt Jahresbilanz 2014 vor

Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann, präsentierte die nordmedia Film- und Mediengesellschaft am Dienstag 27.01., bei ihrer jährlichen Pressekonferenz. Thomas Schäffer, Geschäftsführer der nordmedia und Jochen Coldewey, Bereichsleiter der Film- und Medienförderung von nordmedia, gaben einen Rückblick auf das Bilanz- und Geschäftsjahr 2014 und einen Ausblick auf kommende Film- und Festival-Events. Dabei kam es auf ein Motto an:

Fördern – vernetzen – entwickeln. Dieses Motto bildete auch 2014 die Inhalte der nordmedia. Insgesamt wurden 239 Projekte in den Bereichen Film, Fernsehen, Games, Kino sowie crossmedialen Inhalten mit rund 11 Millionen Euro gefördert, die mit Herstellungskosten von 72 Mio. Euro in die Standorte Bremen und Niedersachsen zurückflossen. Vernetzt wurde die Kultur- und Kreativszene auf richtungsweisenden Veranstaltungsreihen, branchenrelevanten Workshops und nationalen und internationalen Messen. Entwickelt wurden neue Service- und Informationsangebote wie die Internetseite der nordmedia oder der Ausbau des Kommunennetzwerkes in dem Bereich Film Commission.

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(v.l.n.r.) Thomas Schäffer, Geschäftsführer der nordmedia und Jochen Coldewey, Bereichsleiter der Film- und Medienförderung von nordmedia

 

 

Preise

Neben den positiven wirtschaftlichen Effekten waren die geförderten Projekte auch im Wettbewerb sehr erfolgreich: Seit 2001 wurden 177 Produktionen mit insgesamt 577 Preisen ausgezeichnet. 2014 gingen 71 Preise an 26 Produktionen. Besonders hervorzuheben ist, der in Hannover gedrehte Kurzfilm „Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf, um nicht zu träumen“ von Susann Maria Hempel, der neben zahlreichen Auszeichnungen auch den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold gewonnen hat. Das schon im vergangenen Jahr ausgezeichnete dreiteilige Kriegsdrama „Unsere Mütter, unsere Väter“ von Philipp Kadelbach erhielt 2014 den Emmy Award als beste Miniserie.

Nachwuchs

Prädikat erfolgreich: Zweimal jährlich wird das Kurzfilmstipendium cast & cut durch nordmedia und die Stiftung Kulturregion Hannover an Filmschaffende aus Deutschland vergeben. Jeweils ein halbes Jahr lang ziehen die StipentiatInnen in die Villa Minimo in Hannover/List, um den Freiraum für ein Projekt in der Region kreativ zu füllen. Im Jahr 2014 prasselte ein eindrucksvoller Preisregen über die StipendiatInnen herein. Es gab sechs dotierte Preise für den Stipendiatinnenfilm „Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf, um nicht zu träumen“ von Susann Maria Hempel (Jugendjurypreis und Filmförderpreis der Kunstministerin – nationaler Wettbewerb beim Filmfest Dresden, Preis der deutschen Filmkritik beim European Media Art Festival in Osnabrück, Preis für den besten Beitrag des Deutschen Wettbewerbs in Oberhausen und in Hamburg den Deutschen Kurzfilmpreis 2014). „Kann ja noch kommen“ von Stipendiat Philipp Döring gewann den Hauptpreis auf dem Filmkunstfest in Schwerin.

Vernetzung

Vernetzen ist nicht nur eines der drei Handlungsfelder der nordmedia. Vielmehr spiegelt es vor allem die allumschließende Aufgabe der Film- und Mediengesellschaft wider, als ein Knotenpunkt für die Medienbranche in Niedersachen und Bremen zu agieren. Über das klassische Förderangebot hinaus gilt es, eine Verbindung für regionale, überregionale und internationale Medienschaffende aus der Kultur- und Kreativszene herzustellen und eine Plattform für den aktuellen Austausch zu Themen aus der Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zu bieten. Vielseitige Veranstaltungen sind durch ebendiese Ziele des Wissensaustausches und Vernetzens von ExpertInnen und AkteurInnen motiviert: die nordmedia-Talk-Reihe und das nordmedia Business-Frühstück, bei dem geladene ReferentInnen zu gegenwärtigen Diskursen des Medienzweiges sprechen, sowie innovative Events wie das Corporate Media Forum zum Thema Bewegtbild in der Unternehmenskommunikation, der neuformatige Bremer Green Screen, mit dem Ziel, die Branche interdisziplinär zu erweitern, und der Kongress #Disruptive Innovation, bei dem hochkarätige ReferentInnen über disruptive Innovationen der digitalen Medienwelt diskutieren. EntwicklerInnen neuartig angelegter Programmformate kommen bei dem Preis für crossmediale Programminnovationen zusammen und GamerInnen tauschen sich bei Veranstaltungen wie dem FireAbend, Games & Recht und der Serious Games Conference über aktuelle Themen und Tendenzen der Branche aus.

nordmedia auf der Berlinale

nordmedia wird auch wieder auf der Berlinale 2015 vertreten sein. Bei den 65. Internationalen Filmfestspielen in Berlin sind sechs nordmedia-geförderte Produktionen in drei Festivalsektionen vertreten. In der Sektion „Generation 14+“ feiert die deutsch-niederländische Koproduktion „Nena – Viel mehr geht nicht“ von Saskia Diesing Deutschlandpremiere. In der Reihe „Perspektive Deutsches Kino“ ist Regisseurin Carolina Hellsgård mit dem Spielfilm „Wanja“ erstmalig zu sehen.
In der Sektion „LOLA at Berlinale“ werden außerdem die Filme „The Cut“, „(K)ein besonderes Bedürfnis“, „Von jetzt an kein Zurück“ und „Wir sind jung. Wir sind stark.“ gezeigt.

Darüber hinaus werden zehn nordmedia-geförderte Filme auf den Screenings des European Film Market (EFM) einem internationalen Branchenpublikum vorgestellt. Zu sehen sind die Spielfilme „Wanja“, „Die Abschaffung“, „Das Zimmermädchen Lynn“, Die Krone von Arkus“ sowie die Dokumentarfilme „Wege zum Glück“, „Aufbruch in die Utopie“, und „Blitzeis – das Warten auf Katrin“. Im Kurzfilmprogramm werden „Warum hast Du kein Taxi genommen?“, „Ein Tag wie kein anderer“ und „Frollein Frappé“ gezeigt.
Auf dem European Film Market, dem zentralen filmwirtschaftlichen Bereich der Internationalen Filmfestspiele Berlin, präsentiert sich die nordmedia auch in diesem Jahr wieder im Verbund mit den großen deutschen Länderförderungen am Focus-Germany-Stand. Zusätzlich wird es wieder eine Talk&Night geben, wo Filmschaffende  zusammen diskutieren und anschließend feiern und sich vernetzen können.

Ausblick 2015

nordmedia startet mit einigen vielversprechenden Kinostarts in das Jahr 2015.
22.01.2015: Wir sind jung. Wir sind stark.
Spielfilm von Burhan Qurbani, Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist das Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen und die Krawalle, die damals stattfanden mit u.a. Jonas Nay, Devid Striesow.
29.01.2015: Da muss Mann durch
Zweiter Teil des Kinoerfolges von „Mann tut was Mann kann“ mit u.a. Jan Josef Liefers, Oliver Korittke und Fahri Yardim
12.03.2015: Von jetzt an kein zurück
Drama in den 1960er und 1970er Jahren, falschen Wegen, enttäuschte Träume und der großen Liebe mit u.a. Victoria Schulz, Anton Spieker
26.03.2015: Forever and a Day
Dokumentarfilm über die erfolgreiche Band Scorpions von Regisseurin Katja von Garnier
02.04.2015: Taxi
Taxi ist eine raue Liebeskomödie über die 1980er Jahre mit u.a. Rosalie Thomass, Peter Dinklage, Stipe Erceg und Robert Stadlober
18.06.2015: Freistatt
Sommer 1968: Während Deutschland in eine neue Ära der Freiheit auf-bricht, wird der rebellische 14-jährige Wolfgang von seinem Stiefvater in das Erziehungsheim „Freistatt“ gesteckt …
09.07.2015: Kafkas der Bau
Verfilmung der unvollendeten gleichnamigen Geschichte von Franz Kafka mit u.a. Axel Prahl, Josef Hader, Kristina Klebe

V.i.S.d.P.

Foto: Frank Mandrella

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Frank Mandrella

Über Frank Mandrella

Über Frank Frank Mandrella ist Freier Journalist & & Illustrator. Mehr Info unter dem Button "Unser Team" oder bei Google & den Social Media

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