Ein dunkler Rockabend mit Mono Inc
Im Rahmen ihrer Tour zum aktuellen Album „Terlingua“ gastierten die Dark Rocker von Mono Inc am Donnerstag, den 5. November 2015, im MusikZentrum Hannover. Der Saal war gut gefüllt und es machte sogar das Wort „Ausverkauft“ die Runde. Doch bevor Mono Inc die Bühne betraten, war es zunächst an der Support-Band Stoneman, das Publikum anzuheizen. Diese Aufgabe erfüllten die Schweizer mit ihrer Mischung aus eingängigem Düster-Pop und brachialen Metallriffs vorzüglich, aber dennoch wartete der Großteil des Publikums natürlich primär auf Mono Inc. Da das Set von Stoneman aber auch nicht zu lang war, wurde die Band mit mehr als nur höflichem Applaus verabschiedet.
Nach kurzer Umbauphase enterten die Hauptakteure des Abends, Mono Inc, einer nach dem anderen die Bühne. Zuerst nahm Drummerin Katha Mia unter großem Applaus ihren Platz am Schlagzeug ein. Es folgten Bassist Manuel und Gittarist Carl Fornia, bevor Sänger Martin Engler ans Mikro trat und das Konzert mit dem Titel „Arabia“ eröffnete. Nach ein paar weiteren Stücken aus älteren Alben folgte mit „Never-Ending Love Song“ ein Titel vom aktuellen Album „Terlingua“. Beim Titel „Kein Weg zu weit“, der eigentlich ein Duett mit Joachim Witt ist, bat Engler einfach das Publikum, den Witt-Part zu übernehmen, da der Goldene Reiter zu dem Zeitpunkt gerade auf Fuerteventura weilte. Dies funktionierte hervorragend, bevor mit „Heile Heile Segen“ ein weiterer Hit folgte.
Foto-Galerie Mono Inc (56 Bilder):
„Symphony of Pain“ durfte auch nicht fehlen, aber mit der Cover-Version von Snow Patrols „Chasing Cars“ griffen Mono Inc tief ins Klo. Jedem, der das Original kennt, kräuselten sich die Zehnägel hoch vor Grausen. Sorry Martin, aber erstens habt ihr Cover-Versionen gar nicht nötig und zweitens, wenn schon, dann covert wenigstens Stücke, die in euer musikalisches Spektrum passen und nicht mindestens eine Nummer zu groß sind. Mit der Acoustic-Version von „An klaren Tagen“ konnten Mono Inc die Fans zwar wieder begeistern, ich jedoch konnte mich von dem Bruch, der für mich mit „Chasing Cars“ eintrat, nicht mehr erholen und den Rest des Konzertes nicht mehr wirklich genießen.
Aber es ging ja zum Glück auch nicht mehr so lange und das Hauptset endete nach drei weiteren Stücken. Die Zugaben endeten mit einem furiosen Finale in Form des Klassikers „Voices of Doom“, welchen die Fans noch lange mitskandierten, nachdem die Musik schon lange verstummt war. Mono Inc wurden mit viel Beifall verabschiedet, und bis auf den Totalschaden „Chasing Cars“ war es auch ein tolles Konzert, bei dem die Band alles andere als statisch auf der Bühne stand. Neben der Interaktion mit dem Publikum, tauschten Schlagzeugerin Katha und Sänger Martin auch mal die Plätze und Martin zog sich während des Konzertes so häufig um, dass so manche Frau neidisch geworden wäre. Wenn Mono Inc „Chasing Cars“ bei ihrer nächsten Tour aus der Setlist entfernen, können ihre Fans sich bereits auf das nächste Gastspiel in Hannover freuen.
Text & Fotos: Steve Palaser
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