Deutscher Wettbewerb und MADE IN USA: Vernetzte Industrie auf der HANNOVER MESSE mit Partnerland USA

Kanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama eröffneten am Sonntag, 24.April, die HANNOVER MESSE 2016.  „Wir lieben den Wettbewerb, aber wir gewinnen auch gerne“ sagte Merkel in ihrer Eröffnungsrede im HCC. Dass es zu einem Kräftemessen zwischen USA und Deutschland kommen würde, war vorauszusehen. Obama, den seine Handelsministerin Penny Pritzker begleitete und auch für das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP warb, proklamierte „Buy MADE IN AMERICA“.

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Verstanden sich blendend: US-Präsident Barack Obama mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (r.) auf dem Messe-Rundgang.

Dabei lagen die deutschen und die US-amerikanischen Ansätze in puncto moderner Industrie auf unterschiedlicher Basis: „Die HANNOVER MESSE 2016 bringt das beste aus zwei Welten zusammen,“ sagte Dr. Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. „Die deutsche Industrie steigt mit geballter Ingenieurs-Kompetenz in den Ring. Die Amerikaner mit Gespür für neue datenbasierte Geschäftsmodelle. Industrie 4.0 trifft auf das Industrial Internet.“ Aber auch zum konstruktiven Diskurs und Austausch kam es, was die verschiedenen Foren und Diskussionsrunden bewiesen, bei denen sich die VIPs aus internationaler Politik und Wirtschaft beteiligten. So diskutierte bereits vor der Messe am Sonntag Siemens-Vorstand Joe Kaeser mit Microsoft-Chef Satya Nadella über die Auswirkung der Digitalisierung auf die produzierende Industrie.

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(v.l.n.r.) Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG und Kent Logsdon, Gesandter der US-Botschaft in Berlin, der bei der Pressekonferenz zur Hannover Messe über das Partnerland USA referierte.

Dennoch waren von den internationalen Ausstellern die USA nach China am stärksten vertreten. Noch nie waren so viele amerikanische Aussteller auf der Hannover-Messe: 465 Aussteller präsentierten sich und ihre Produkte für Industrie und Handwerk.  Unter dem Motto „Select USA“  fanden sich Firmen wie General Electric, Honeywell, Eaton, Microsoft, Intel – die Liste der Firmen aus der USA liest sich wie das „Who´s who“ der US-Industrie. Darunter befanden sich Unternehmen, die das Geschäft mit den Daten perfektioniert haben. Dies zeigten sie mit vollem Selbstbewusstsein in den Hallen: IBM etwa demonstrierte, wie eine höchst individuelle Produktion von John-Deere-Traktoren realisiert wurde. Oder SPIKA Design & Manufacturing, eine Firma aus Montana, präsentierte auf dem Staaten-Gemeinschaftsstand Industrieplattformen, auf denen u.a. Satelliten für zivile und militärische Nutzung gebaut werden.  Auf der Liste der Aussteller fanden sich auch alle namhaften US-Universitäten und Forschungsinstitute, beispielsweise die University of California, das Massachusetts Institute of Technology oder die Georgia Tech University. Auch sie waren in ihrem Forschungsspektrum breit aufgestellt: von Technik zur Bewältigung des Klimawandels bis hin zu neuartigen Industrie-Robotern. Auch im Bereich der innovativen Energietechnik, also der ehemals statischen zentralen Ernergiesysteme, die zu einem dezentralen Netz mit vielen Akteuren umgebaut werden können, waren die Amerikaner stark vertreten.

Text: ViSdP und (c) Frank Mandrella

Fotos: (c) Frank Mandrella

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Frank Mandrella

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Über Frank Frank Mandrella ist Freier Journalist & & Illustrator. Mehr Info unter dem Button "Unser Team" oder bei Google & den Social Media

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