Zweites Autumn Moon Festival voller Erfolg

autumnmoon14102016060Volle Locations – tolle Atmosphäre

Manchmal lohnt es sich doch, zu seinen Visionen zu stehen. Als Veranstalter Dominik Wrehl 2015 gemeinsam mit der Stadt Hameln das Autumn Moon Festival aus der Taufe hob, war es das gesetzte Ziel, ein kleines, aber feines Independent Festival mit familiärem Flair zu etablieren. Bekannte Szenegrößen sollten sich mit unbekannteren Bands und Newcomern auf mehreren Bühnen die Klinke in die Hand geben und der große Mittelaltermarkt vor der Rattenfängerhalle als zentraler atmosphärischer Dreh-& Angelpunkt fungieren. Ein umfangreiches Rahmenprogramm bildet das Tüpfelchen auf dem i.

Mit Headlinern wie Deine Lakaien und aufstrebenden Neulingen wie Tüsn gelang dieses Vorhaben perfekt – nur die Besucheranzahl war zur Premiere noch ausbaufähig. Diejenigen aber, die vor Ort waren, waren derart begeistert von Konzept und Atmosphäre, dass viele von ihnen gleich Tickets für 2016 kauften, obwohl noch keine einzige Band feststand. Entsprechend positiv fiel die Resonanz in Social Media, Presse und die Mundpropaganda aus. Diese überwältigende Resonanz war es auch, die Wrehl und die Stadt Hameln nicht nur am Konzept festhalten ließ, sondern es sogar noch auszuweiten. So kam mit dem Papa Hemmingway noch eine neue Location hinzu, die nur fünf Minuten Fußweg von der Rattenfängerhalle entfernt und damit fast genauso nah und schnell erreichbar war wie die Sumpfblume und das Schiff. Ebenso wurde das Rahmenprogramm erweitert und die in der Festivalszene sehr seltene Option, sich nur Tickets für einzelne Bands zu kaufen, bestand in der Rattenfängerhalle auch wieder.

Foto-Galerie 1 (109 Bilder):

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Kurzum, es wurde ein großartiges Rundumpaket für die Fans geboten. Und in diesem Jahr, zur zweiten Auflage, war ein merklicher Besucheranstieg zu vermelden. Dies wurde nicht nur daran deutlich, dass die kleineren Locations wie das Papa Hemmingway, die Sumpfblume und das Schiff quasi zu jeder Band derart gut besucht waren, dass die Security teilweise Leute wieder wegschicken musste, weil die Location ihre maximale Auslastung erreicht hatte. Und auch die große Rattenfängerhalle war bei den Headlinern erkennbar voller als vor Jahresfrist. Man kann also von einem vollem Erfolg sprechen, wie man auch am Grinsen des Veranstalters ablesen konnte, der hocherfreut über den Zuspruch war. Hier nun jede einzelne Band und jedes Detail des Rahmenprogramms aufzulisten, würde erstens den Rahmen sprengen und wurde zweitens bereits im Vorfeld hier und hier und hier getan. Außerdem war es, unter anderem durch die Auslastung der kleinen Locations unmöglich, von jedem Konzert einen Live-Bericht zu machen. Daher seien an dieser Stelle nur ein paar Highlights erwähnt, die auch in den Foto-Galerien zu finden sind.

In der Sumpfblume war die Symphonic Power Metal Band Visions of Atlantis aus Österreich ein frühes audio-visuelles Highlight des Tages, was in nicht unerheblicher Weise Sängerin Clémentine Delauney zu verdanken war, die nicht nur ein optischer Hingucker war, sondern auch mit ihrer kraftvollen Stimme zu überzeugen wusste. In der Rattenfängerhalle legten die Jungs von Eisfabrik eine visuell aufwendige Show hin, bei der ihre eingängigen elektronischen Future Pop Klänge zum Tanzen animierten. Das zwischenzeitlich ein über zwei Meter großer Roboter die Bühne betrat, gehörte ebenso wie der tanzende Yeti und der Schnee, der aus entsprechenden Kanonen kam, zum Konzept der Truppe. Am 18.2.2017 sind sie im Rahmen ihrer eigenen Tour in Hannover zu Gast.

Foto-Galerie 2 (97 Bilder):

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Tüsn hatte wie bereits zum ersten Autumn Moon erneut einen Auftritt, mit dem sie wohl noch mehr neue Fans gewonnen haben und auch Ost + Front legten eine beeindruckende Performance hin. Noyce TM boten sympathischen, eingängigen Synth Pop und mit Bruno Kramm und Stefan Ackermann alias Das Ich standen echte Szene-Urgesteine auf der Bühne. Bruno, der während des Auftritts öfter mir Stefan und dem Publikum sprach, merkte an, dass sie sich vor 29 Jahren gegründet haben und auch noch im Rollstuhl auf die Bühne kommen würden. Auch Stefans Krankheit blieb nicht unerwähnt und diese Zwischentöne machten das Konzert zu einem sehr persönlichen und intimen Erlebnis, bei dem allerdings die Hits „Gottes Tod“ und „Destillat“ nicht fehlen durften. Folk Noir sind ein Seitenprojekt von Faun Mastermind Oliver S.tyr und verzauberte das Publikum in der Sumpfblume mit folkigen Klängen. Headliner in der Rattenfängerhalle waren Moonspell und in der Sumpfe konnte M.I.N.E. das Seitenprojekt von Camouflage-Sänger Marcus Meyn brillieren. Das war noch längst nicht alles, gab es doch auch nach Mitternacht noch Livebands und Aftershowparties, mit denen der erste Festivaltag perfekt ausklang.

Text: Steve Palaser

Fotos: Steve Palaser & Lothar Kaesler

Weiterführende Links:

Autumn Moon Festival

Stadt Hameln

Papa Hemmingway

Sumpfblume

Eisfabrik

Noyce TM

Ost + Front

Das Ich

Folk Noir

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Über Steve

Steve Palaser ist Freier Journalist & Übersetzer DE - EN, EN - DE Mehr Info unter dem Button "Unser Team" oder bei Google - da er zumindest deutschlandweit der Einzige mit diesem Namen ist! Ein echtes Unikat!

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