Mit Wiener Charme ins „Morgenland“

Die Kammer und Letzte Instanz rocken MusikZentrum

Wie die Zeit vergeht. Die Letzte Instanz hat 2018 auch bereits 20 Jahre auf dem Buckel und feiert dies am 13. Oktober in Dresden gebührend. Doch am Samstag den 14. April spielten sie erstmal ihr letztes Konzert der „Morgenland“-Tour im MusikZentrum Hannover. Als Support hatten sie Die Kammer an Bord, die hier aber nicht in ihrer gewohnten achtköpfigen Formation auftraten, sondern nur zu zweit. „Die Kammer minimized“, wie Sänger Max es bezeichnete. Max versprühte wie gewohnt seinen Wiener Charme bei Begrüßung und zwischen den Songs. Die beiden standen jedoch nicht allein auf der Bühne. Letzte Instanz Sänger Holly stellte sich mit Sonnenbrille im Hintergrund auf und stand dort still wie eine Statue, auch wenn die beiden Kammermusiker direkt um ihn herumschwirrten, um ihn zu irgendeiner Reaktion zu bewegen. Bei Holly waren sie damit zwar erfolglos, beim Publikum aber nicht. Sie spielten acht Stücke, darunter „Slipping Around The Corner“, „Till The Break Of Dawn“ und „Fate/Illusion“, bei denen das Publikum zum Mitmachen aufgefordert wurde und diesem Wunsch auch gern nachkam. Bei den letzten beiden Songs „Mirror“ und „Sinister Sister“ erhielt die Kammer Unterstützung von Instanz-Cellist Benni Cellini und auch der „schüchterne Ausdruckstänzer“ Holly, wie Max ihn scherzhaft nannte, ließ sich sehr zur Freude vom Publikum Bewegungen entlocken und stimmte sogar in den Gesang ein. Nach acht Stücken war aber leider bereits Schluss, doch Max versüßte uns den Abschied, indem er verkündete, dass Die Kammer im Herbst in Vollbesetzung auf eigener Tour unterwegs sein wird. Hoffentlich machen sie auch dann wieder in Hannover Station.

Bilder-Galerie Die Kammer & Letzte Instanz:

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Nach kurzer Umbaupause enterte die Letzte Instanz die Bühne und eröffnete mit dem Titelstück des aktuellen Albums „Morgenland“ das Programm. Es ging furios weiter mit „Maskenball“, „Schwarz“ und „Das Schönste Lied Der Welt“, wobei die Band immer wieder mit dem Publikum interagierte. Die Stimmung hielt sich über das gesamte Konzert und entsprechend laut waren die Zugabe-Rufe, als die Band nach 17 Stücken mit „Komm!“ die Bühne verließ. Der erste Zugabenblock umfasste drei Stücke und endete mit dem genialen „Wir Sind Allein“, welches an sich bereits ein optimaler Abschluss gewesen wäre, doch die Dresdner Jungs ließen sich nicht lumpen und kamen noch einmal für einen weiteren Zugabenblock auf die Bühne. Mit dem Klassiker „Rapunzel“ und „Noch Einmal“, bei dem auch die beiden Musiker von Die Kammer eingebunden wurden, endete der gelungene Konzertabend endgültig und die Band entließ das Publikum in die Nacht. Zuvor betonten sie aber nochmal ihre besondere Verbundenheit zu Hannover und bedankten sich bei dem ebenfalls anwesenden Achim Brandau, mit dessen Konzertagentur Living Concerts die Band bereits von Anfang an als örtlicher Veranstalter zusammenarbeitet. Nach diesem emotionalen Moment wiesen sie auf ihre große 20-Jahre-Feier am 13. Oktober in Dresden hin. Dresden ist ein bisschen weit, aber die Letzte Instanz wird sicher spätestens bei ihrer nächsten Tour wieder in Hannover gastieren.

Text & Fotos: Steve Palaser

Weiterführende Links:

Letzte Instanz

Die Kammer

MusikZentrum Hannover

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Über Steve

Steve Palaser ist Freier Journalist & Übersetzer DE - EN, EN - DE Mehr Info unter dem Button "Unser Team" oder bei Google - da er zumindest deutschlandweit der Einzige mit diesem Namen ist! Ein echtes Unikat!

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