Das 484. Schützenfest ist eröffnet. Es werden, wenn die Temperaturen in der kommenden Woche anziehen, bis zu 1,3 Millionen Besucher erwartet. „Es soll wieder ein Fest für alle Altersgruppen werden.“ wünscht sich Klaus Timaeus, Geschäftsführer des Vereins Hannoversches Schützenfest. Und was ist ein Schützenfest ohne Bruchmeister. Diese vier Herren wurden gestern abend, 28.06.2013, im Kuppelsaal des Neuen Rathausen durch Bürgermeister Bernd Strauch und von Paul-Eric Stolle, Präsident des Verbands Hannoverscher Schützenvereine und 1988 selber Bruchmeister, verpflichtetet. Um 17:00, zwei Stunden vor der Verpflichtung im Rathaus, wurde ein ökomenischer Gottesdienst in der Marktkirche abgehalten, wo sich rund 300 Schützen den Segen von oben holen wollten.
Vor der Verpflichtung hatte sich einer der vier Anwärter aber einen Rückzieher aus dem Amt erlaubt: Matthias Steinsiek vom Hannoverschen Jagdklub von 1878 erklärte gestern, er wolle aus persönlichen Gründen nicht Bruchmeister werden. Aber es wurde für ihn und den 1. Zug weißen Standarte schnell Ersatz gefunden: Der 18-jährige Hendrik Bader von der Schützengesellschaft (SG) Oststadt 1901 rückte für Steinsiek nach.
Baders Mitstreiter für die Bruchmeister-Sasion 2013/14 sind der 20-jährige Sören Lezius (2. Zug, rote Standarte von der SG Linden 04, Dennis Schulz, 23 Jarhe alt, ( 3. Zug, gelbe Standarte) von der SG Hainholz 08 und Kai Sander, 19 Jahre alt ( 4. Zug , grüne Standarte) und von der SG Wilhlem Tell. Bei herbstlichen Temperaturen und Regen ging es für den Festzug mit Politikprominenz nach der Verpflichtung vom Rathaus über die Willy-Brandt-Allee und Arthur-Menge-Ufer auf das Schützenfest-Gelände. Im Marris-Zelt erfolgte dann der offizielle Faßbieranstich und damit die Eröffnung des Schützenfests durch Bürgermeister Strauch. Dieser zeigte sich vor den geladenen 1500 Gästen wenig nervös. Schlagzeug,- Frühlingsfest- und Oktoberfestgeübt konnte er Punkt 20:45 mit ganzen zwei Schlägen das Freibier aus dem Fass fließen lassen. Traditionell mußten dann die „Schützenfest-Sheriffs“, die neu ernannten Bruchmeister, das erste Bier an die Gäste verteilen.
Begleitet wurde der Anstich von Günter dem Treckerfahrer ( Frühstyxradio – Urgestein Dietmar Wischmeyer), der Anwesenden aus Politik und Gesellschaft satrisch aufs Korn nahm.
Die „Bayern-Stümer“ sorgten für zünftige musikalische Untermalung und Oktoberfest-Stimmung im Marris-Zelt. Wettermäßig harmonierte die Zelt-Musik: draußen war ja auch schon Oktoberfest-Zelt.
Text & Fotos: Frank Mandrella
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