Der Samstag, 15. März 2014 war ein großer Tag für die Studenten der hannoverschen Modeakademie Fahmoda. Denn an diesem Abend präsentierten 31 Absolventen und zahlreiche Studenten des dritten und fünften Semesters ihre Entwürfe einem großen Publikum. Im volbesetzten Theater am Aegi. Bereits im vierten Jahr in Folge hatte die Fahomda diese Location als perfekten Hintergrund für die Veranstaltung gewählt.
Die „Fashion Finals 2014″ mit ihrer Show „ON STAGE“ wirkte wie die Jahre zuvor sehr professionell und liebevoll inszeniert. Nach einer kurzen Begrüßung von Akademie – Direktorin Karin Lilienthal und von Fahmoda-Koordinatorin Sabine Roth betraten die Modelle mit den Kreationen der ersten zukünftigen Modemacherin den Catwalk. Im Hintergrund wurden aufwendige Videoclips gezeigt, Musik untermalte die individuellen Kleidungsstücke. Die Bandbreite der Ideen reichte von “Jungle Fever” über “Indi Cult”, “Sleeping Forest” bis hin zu “Kaffeeklatsch”.
Die Designerinnen und Designer setzten dieses Jahr auf Ökologie und Recyclingfähigkeit der Mode: „green fashion“ aus Holz, Kork, Torf und sogar Kuscheltieren war angesagt um eventuelle zukünftige Arbeitgeber im Publikum zu überzeugen. „Von den Jungdesignern wird erwartet, dass sie neue Ideen mitbringen“, sagte Fahmoda-Direktorin Karin Lilienthal vor Beginn der „Fashion Finals“.
Aber auch recycelte Materialien wie Isomatten, Zelte und Kissen kamen zum Mode-Einsatz, wie z.B. bei Fahmoda-Absolventin Edda Wielert. Die 23-jährige Ramona Huppert beispielsweise zeigte zudem, wie sich Möbel zu Mode und Mode zu Möbeln umfunktionieren lassen. Ein bequemer grauer Sessel verwandelt sich ganz kreativ im Handumdrehen in ein verspieltes Abendkleid aus Tüll. Ein Oberteil für Männer kann als Tisch weiterverwendet werden. „Dann muss man ein Teil nicht gleich wegwerfen, wenn es nicht mehr gefällt“, sagte die junge Designerin.
Der erste Durchgang fand um 16 Uhr statt und die Stuhlreihen waren sehr gut gefüllt, so dass davon dazu auszugehen ist, dass mehr als nur die Verwandten und Freunde der Absolventinnen Interesse an dieser Werkschau zeigten. Für alle Beteiligten vor und hinter den Kulissen war es jedenfalls ein unvergesslicher Abend. Für die Studentinnen war es aber nur ein Teil ihrer Abschlussprüfung, danach müssen sie noch ein Kolloquium halten und ihre Konzepte einreichen.
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Text & Fotos: Frank Mandrella