Zwischen Melancholie und Poesie – Nick & June in Concert

Intimes Konzert der Indie-Folk-Band im Mephisto

Am Donnerstag, den 30. November 2017 gastierten Nick & June im Mephisto auf dem Gelände der alten Bettenfedernfabrik Faust im Hannover. Nick & June sind eine vierköpfige Independent-Band, die sich nur schwer kategorisieren lässt. Ein wenig Neo-Folk, eine Prise Darkpop, jede Menge Singer/Songwriter-Stil, etwas Acoustic. Von allem was, sozusagen. Und damit zeigt ihre Musik eine klare Eigenständigkeit. Gesanglich dargeboten werden die Stücke von dem namensgebenden Duo Nick & June, die auf der Bühne sehr authentisch wirkten. Leider verirrten sich nicht allzu viele Fans an diesem Abend ins Mephisto, was sehr schade war, aber während die Daheimgebliebenen definitiv etwas verpassten, genossen die Anwesenden ein sehr intimes Konzert in familiärer Atmosphäre, welches gleich mehrere Highlights zu bieten hatte.

Nachdem die Band die kleine Bühne enterte, legten sie direkt mit „The Universe: Tiger“ vom aktuellen Album „My November My“ los. Auch wenn das Album ein klares Konzeptalbum ist, funktionierte der Titel daraus auch aus diesem Kontext herausgelöst bestens. Gleiches gilt für die weiteren Stücke aud „My November My“, die an diesem Abend noch folgten, darunter u.a. „“The Prologue: November Boy“, „The Departure: Ships & Flags“, „The Town: London City, Boy, It’s Killing Me“ oder „The Pilgrim: The Sea Told Me”, um nur einige zu nennen. Aber natürlich durften auch Stücke vom Erstlingswerk „Flavor & Sin“ nicht fehlen, von welchem die Band unter anderem „Caroline“, den Opener „Hold On“, „Little Things“ und den „Homesick Blues“ spielte. Zwischen den einzelnen Songs, während die Band auch öfters die Instrumente wechselte und auch mal die Akustik-Gitarre mit der Ukulele tauschte, beschrieb Nick in kurzen Worten, um was es im jeweils kommenden Song ging.

Bilder-Galerie (18 Fotos):

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Zu den bereits erwähnten Highlights des Abends gehörten eine Acoustic-Cover-Version des berühmten Dirty Dancing-Songs „Be My Baby“ sowie ein weiteres Acoustic-Stück, zu welchem Nick & June die Bühne verließen und ohne Mikro vor der Bühne performten, während das Publikum ganz nah rangerückt war. Das war eine wunderschöne Atmosphäre, wie man sie definitiv nicht auf jedem Konzert erlebt. Vor diesem letzten Song riss eine Saite von Nicks Akustik-Gitarre, was er auch lakonisch kommentierte. Die Zeit verging wie im Fluge, was immer ein gutes Zeichen ist und man kann nur jedem Liebhaber von ehrlicher, authentischer und vor allem handgemachter Musik mit männlichen und weiblichen Vocals abseits des austauschbaren Mainstream empfehlen, einmal einen näheren Blick auf Nick & June zu werfen. Da sie auch 2018 fleißig weitertouren, besteht ausreichend Gelegenheit dazu und wer weiß, vielleicht sieht man sie ja auch in absehbarer Zeit in Hannover wieder.

Text & Fotos: Steve Palaser

Weiterführende Links:

Nick & June

Mephisto

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Über Steve

Steve Palaser ist Freier Journalist & Übersetzer DE - EN, EN - DE Mehr Info unter dem Button "Unser Team" oder bei Google - da er zumindest deutschlandweit der Einzige mit diesem Namen ist! Ein echtes Unikat!

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